Ada

Identitätssuche

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quincyliest Avatar

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Christian Berkels zweiter Roman knüpft an seinen Debütroman "Der Apfelbaum" an.
Ada wurde kurz vor Kriegsende in Leipzig geboren, flieht mit ihrer Mutter nach Argentinien, wo sie die ersten neun Jahre ihres Lebens verbringt. Mitte der fünfziger Jahre gehen beide zurück nach Deutschland. In Berlin lernt Ada auch ihren Vater kennen, der für sie jedoch ein Fremder ist. Ungewohnt sind für sie auch die Umgebung, die Kultur und Sprache.
Ada sucht nach Identität, möchte das Rätsel ihrer Herkunft lösen. Doch von ihren Eltern hat sie nichts als ein Schweigen zu erwarten. Bruchstückhaft setzt Ada sich ein Bild zusammen, das jedoch Lücken behält.
Das Schweigen der Eltern und die damit verbundene große Kluft zwischen den Generationen führen bei Ada dazu, dass sie ihren Platz im Leben nicht so recht findet und später eine Therapie machen wird.
Berkel zeichnet ein umfangreiches und realistisches Zeitbild, das wichtige Ereignisse wie Wirtschaftswunder, die 68er Bewegung, Mauerbau und Mauerfall umfasst.
Der Roman lässt sich zügig lesen. Die Charaktere erscheinen lebendig und authentisch. Ich fühlte mich bestens unterhalten und bin auf den letzten Teil dieser Trilogie gespannt.