Ada

Macht nachdenklich

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vielleserin1957 Avatar

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In der noch jungen Bundesrepublik ist die dunkle Vergangenheit für Ada ein Buch, aus dem die Erwachsenen das entscheidende Kapitel herausgerissen haben. Mitten im Wirtschaftswunder sucht sie nach den Teilen, die sich zu einer Identität zusammensetzen lassen und stößt auf eine Leere aus Schweigen und Vergessen. Ada will kein Wunder, sie wünscht sich eine Familie, sie will endlich ihren Vater – aber dann kommt alles anders. Vor dem Hintergrund umwälzender historischer Ereignisse erzählt Christian Berkel von der Schuld und der Liebe, von der Sprachlosigkeit und der Sehnsucht, vom Suchen und Ankommen – und beweist sich einmal mehr als mitreißender Erzähler. (Klappentext)
Das Buch ist eindrucksvoll geschrieben, schildert den Zwiespalt von Ada auf fesselnde Weise und gibt einen guten Einblick in Adas Leben und das Leben im Nachkriegsdeutschland, vor allem auch in West-Berlin. Die Charaktere sind jeder auf seine Art sehr gut ausgearbeitet, beschrieben und entwickeln sich auch authentisch weiter. Die Handlung ist glaubhaft und beeindruckend. Das Kopfkino ratterte sehr schnell und die verschiedenen Emotionen erlebte ich fast haut nah mit. Ich war sehr schnell in der Handlung integriert. Es hat mir gut gefallen, hat mich aber an manchen Stellen auch nachdenklich gemacht.