Bewegender und anregender historischer Roman!
Adama -Ein Generationenroman, der auch die Geschichte Israels aufzeigt.
Das Buch ist in Abschnitte aufgeteilt, die die Ereignisse in unterschiedlichen Jahren mit unterschiedlichen Protagonisten einer Familie darstellen.
Die Geschichte umfasst die Zeit von 1946 bis 2009 und beginnt mit Hannah, der Enkelin Ruths, die den Tod ihrer Mutter Esther erlebt und als deren Nachlass ein Kästchen mit Fotografien erhält. Sie fühlt sich trotz Trauer befreit, kann jederzeit die ihr unbekannte Vergangenheit ihrer Vorfahren ansehen, ohne beteiligt zu sein. Ein spannender Einstieg, der neugieríg macht. Doch, was hinter den Fotos steckt ist hochexplosive Geschichte, die verwoben ist mit persönlichem sowie dem Schicksal Israels.
Auf den noch folgenden Seiten wird man geschickt und schnell in die Dramatik des Lebens ihrer Großmutter Ruth geworfen, so dass einem kaum Luft bleibt.
Die Rahmenhandlung kreist um Ruth, die 1946 nach Palästina emigriert. Sie ist eine Überlebende des Holocaust und schließt sich dem (fiktiven) Kibbuz Trashim an, den sie als “Heilige Erde“ - Adama - betrachtet, um sich ein neues Leben aufzubauen.
Eigentum und Arbeitskraft werden gemeinschaftlich geteilt, die Kinder gemeinsam erzogen, eine ideale Lebensgestaltung mit harter Arbeit, um eine bessere Zukunft zu erschaffen. Das ist die Idee, ein Traum. Doch dann rüttelt dort eine gänzlich veränderte Lage auf und schockiert im Jahr 1989; wie hat sich die einstige Vorstellung entwickelt?
Erst Teil 3 erzählt die Geschichte wie es zur Emigration gekommen ist.
Mord, Flucht, verlorene Lieben, Sehnsüchte, Mord zum Überleben, Mord aus Hass, Mord um das Land zu erweitern.
Mehr dramatische Schicksalsschläge als Frieden und Frohsinn peitschen die Geschichte voran, jedoch die Handlungsweisen und Charaktere der Mitspielenden sind nachvollziehbar und farbig gestaltet und erwecken Empathie. Beeindruckende und anregende Verknüpfung von Generationengeschichte stimmt sich ab mit historischen Ereignissen. Die Protagonisten bleiben individuell und greifbar.
1948 ist ganz Galiäa ein Kriegsgebiet. Das Land soll den Juden gehören. „Es gibt kein Adama ohne Dam(Blut)“. Dann der 6-Tageskrieg 1967,der Jom-Kippur-krieg 1973.
Informativ, bewegend, gnadenlos, anhand von Einzelschicksalen bewegend erzählt, ein Plot mit hochdramatischen und abenteuerlichen Situationen, die zu einer Spirale von Konsequenzen führt.
Wie prägen diese Ereignisse die Überlebenden, welche Konsequenzen ziehen sie daraus und wo bleiben ihre Träume? Lavie Tidhar geht dieser Frage nach, alles wirkt real.
Der Kibbuz sollte Vereinigung erschaffen, Gemeinsamkeit - bringt jedoch durch die äußeren Umstände Individuen hervor, die, wenn es darauf ankommt vor nichts zurückschrecken, sei es wegen dem Selbstschutz, der Ideologie oder den militärischen Anforderungen des Staates zur Gebietsverteidigung und -erweiterung.
Das Cover der Originalversion ist ohne das Maschinengewehr abgebildet.
Der Getreidezweig weist auf Fruchtbarkeit und Verbundenheit hin.
Das deutsche Cover zeigt ein Maschinengewehr, das gehalten wird mit dem Getreidezweig – dies ist für mich eine gelungene Zusammenfassung der folgenden Ereignisse des Romans.
Lavie Tidhar beschreibt unterhaltsam und gibt sehr viel Stoff zum Nachdenken mit ausdrucksvoller Sprache. ( z.B. „Das Haus verkroch sich in der Dämmerung“). Ich habe mich anschließend noch weiter informiert über Israels Geschichte, denn dieses Buch zeigt auch schonungslos andere Aspekte auf, als die, die mir bekannt waren.
Das Buch ist in Abschnitte aufgeteilt, die die Ereignisse in unterschiedlichen Jahren mit unterschiedlichen Protagonisten einer Familie darstellen.
Die Geschichte umfasst die Zeit von 1946 bis 2009 und beginnt mit Hannah, der Enkelin Ruths, die den Tod ihrer Mutter Esther erlebt und als deren Nachlass ein Kästchen mit Fotografien erhält. Sie fühlt sich trotz Trauer befreit, kann jederzeit die ihr unbekannte Vergangenheit ihrer Vorfahren ansehen, ohne beteiligt zu sein. Ein spannender Einstieg, der neugieríg macht. Doch, was hinter den Fotos steckt ist hochexplosive Geschichte, die verwoben ist mit persönlichem sowie dem Schicksal Israels.
Auf den noch folgenden Seiten wird man geschickt und schnell in die Dramatik des Lebens ihrer Großmutter Ruth geworfen, so dass einem kaum Luft bleibt.
Die Rahmenhandlung kreist um Ruth, die 1946 nach Palästina emigriert. Sie ist eine Überlebende des Holocaust und schließt sich dem (fiktiven) Kibbuz Trashim an, den sie als “Heilige Erde“ - Adama - betrachtet, um sich ein neues Leben aufzubauen.
Eigentum und Arbeitskraft werden gemeinschaftlich geteilt, die Kinder gemeinsam erzogen, eine ideale Lebensgestaltung mit harter Arbeit, um eine bessere Zukunft zu erschaffen. Das ist die Idee, ein Traum. Doch dann rüttelt dort eine gänzlich veränderte Lage auf und schockiert im Jahr 1989; wie hat sich die einstige Vorstellung entwickelt?
Erst Teil 3 erzählt die Geschichte wie es zur Emigration gekommen ist.
Mord, Flucht, verlorene Lieben, Sehnsüchte, Mord zum Überleben, Mord aus Hass, Mord um das Land zu erweitern.
Mehr dramatische Schicksalsschläge als Frieden und Frohsinn peitschen die Geschichte voran, jedoch die Handlungsweisen und Charaktere der Mitspielenden sind nachvollziehbar und farbig gestaltet und erwecken Empathie. Beeindruckende und anregende Verknüpfung von Generationengeschichte stimmt sich ab mit historischen Ereignissen. Die Protagonisten bleiben individuell und greifbar.
1948 ist ganz Galiäa ein Kriegsgebiet. Das Land soll den Juden gehören. „Es gibt kein Adama ohne Dam(Blut)“. Dann der 6-Tageskrieg 1967,der Jom-Kippur-krieg 1973.
Informativ, bewegend, gnadenlos, anhand von Einzelschicksalen bewegend erzählt, ein Plot mit hochdramatischen und abenteuerlichen Situationen, die zu einer Spirale von Konsequenzen führt.
Wie prägen diese Ereignisse die Überlebenden, welche Konsequenzen ziehen sie daraus und wo bleiben ihre Träume? Lavie Tidhar geht dieser Frage nach, alles wirkt real.
Der Kibbuz sollte Vereinigung erschaffen, Gemeinsamkeit - bringt jedoch durch die äußeren Umstände Individuen hervor, die, wenn es darauf ankommt vor nichts zurückschrecken, sei es wegen dem Selbstschutz, der Ideologie oder den militärischen Anforderungen des Staates zur Gebietsverteidigung und -erweiterung.
Das Cover der Originalversion ist ohne das Maschinengewehr abgebildet.
Der Getreidezweig weist auf Fruchtbarkeit und Verbundenheit hin.
Das deutsche Cover zeigt ein Maschinengewehr, das gehalten wird mit dem Getreidezweig – dies ist für mich eine gelungene Zusammenfassung der folgenden Ereignisse des Romans.
Lavie Tidhar beschreibt unterhaltsam und gibt sehr viel Stoff zum Nachdenken mit ausdrucksvoller Sprache. ( z.B. „Das Haus verkroch sich in der Dämmerung“). Ich habe mich anschließend noch weiter informiert über Israels Geschichte, denn dieses Buch zeigt auch schonungslos andere Aspekte auf, als die, die mir bekannt waren.