Ein erschütternder Politthriller

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pusteblümchen Avatar

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Die Protagonistin Ruth ist eine ungarische Zionistin und nachdem sie vor den Nazis aus Budapest geflohen ist, baut sie sich in Palästina ein neues Leben auf. Dieses wird hier bis in das Jahr 2009, in dem die Handlung auch zunächst beginnt, hinein beschrieben.

Ich hatte einen spannenden und politischen Familienroman erwartet, aber dieses Buch geht weit darüber hinaus. Natürlich ist es spannend und Ruth sowie ihre Familie und Freunde spielen eine große Rolle, aber es geht um so viel mehr. Es ist brisant und äußerst aufwühlend. Ruth und auch die anderen Charaktere stehen stellvertretend für unzählige Menschen, die die Turbulenzen durch die der Staat Israel gegangen ist erleben mussten. Die damit verbundenen Grausamkeiten sind nicht immer leicht zu ertragen. Der nüchterne Schreibstil hat die hier dargestellte Gewalt ein wenig erträglicher gemacht. Trotzdem ist es keine angenehme Lektüre, sondern eine sehr fordernde.

Ich habe hier einiges über die Geschichte Israels erfahren, musste aber feststellen, dass mein Grundwissen nicht ausreicht, um alle Zusammenhänge zu verstehen. Zusätzliche Recherche hat das gelöst und mein Wissen entsprechend erweitert.