eine jüdische Familiengeschichte über vier Generationen

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lucyca Avatar

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Die tragische schicksalshafte Geschichte über Ruth und ihre Nachkommen in der Zeit von 1946 – 2009.

Mit der Hauptfigur «Ruth» erzählt Lavie Tidhar eine Familientragödie, die so durchaus geschehen sein könnte. Ruth, ihre Schwester sowie ihr leben zusammen mit ihren Eltern in Ungarn. Bis zum Ausbruch des zweiten Weltkriegs lebten sie glücklich und zufrieden. Einziger «Makel», sie sind gläubige Juden, die mehr oder weniger alle von den damaligen Nazis verfolgt wurden. Ruth gelingt die Flucht und reist über das Mittelmeer nach Palästina, wo sie zusammen mit anderen Juden den Kibbuz Trashim aufbaut. Ihre Mutter sowie ihre Schwester kommen ins KZ. Dieses überlebt nur die Schwester. Auch ihr Bruder gelingt die Flucht Richtung Sowjetunion.

Die damalige Zeit bis 2009 verlangt von Ruth das Äusserste. Doch sie hat immer nur Ziel, den Kibbuz für sich und ihre Familie auf- und auszubauen, zu einem florierenden Unternehmen. Doch viele Akteure spielen darin teilweise mehr oder weniger sehr tragische Rollen. Vieles ist nicht legal, trotzdem notwendig, um zu überleben. Auch vor Mord wird nicht zurückgescheckt.

Anfänglich springen die einzelnen Ereignisse hin und her. Erst später wird es chronologisch. Für Verwirrung sorgen auch die mir ungewohnten Namen, wer ist wer und ist seine Aufgabe. Dazu habe ich für mich eine Legende erstellt, die sehr hilfreich war. Der Erzählstil des Autors verlangt die volle Aufmerksamkeit, denn es ist nicht ein Buch, das man einfach so wegliesst. Die Ereignisse enden teilweise sehr blutig und schonungslos. Es liess mich nicht kalt oder schockiert zurück, eher nachdenklich. Für mich ist «Adama» ein Buch, die einen gewissen Einblick in das Geschehen Israels einbringt. Das Cover mit der Kalaschnikow eher als Symbol verwertet.

Ich habe es nicht bereut, das zweite Buch aus dieser Reihe zu lesen. Auf «Maror» bin ich gespannt.

Meine Empfehlung an alle, die zwischendurch auch mal ein intensives und berührendes Buch lesen möchten.