Ewiger Kampf
Hannahs Mutter Esther stirbt 2009 in Florida. Die Beziehung der beiden war nicht die beste, es wurde nicht viel gesprochen und alles, was Esther hinterlässt, ist eine alte Teekiste mit Photos aus der Vergangenheit. Mit den abgebildeten Personen kann Hannah nicht viel anfangen. Und so beginnt das Buch mit einem Zeitsprung zurück ins Jahr 1989 in Israel. Weitere Zeitsprünge folgen und dann geht es chronologisch weiter, von den 1940er Jahren, als Hannahs Großtante Ruth nach Palästina immigriert um dort einen Kibbuz aufzubauen, bis 1993. In den einzelnen Kapiteln wird nach und nach die Familiengeschichte erzählt, immer eingebettet in die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen jüdischen Siedlern und ihren arabischen und palästinensischen Nachbarn sowie Israel und den Nachbarstaaten. Am Ende des Buches schliesst sich der Kreis.
Lavie Tidhar schreibt in klarem, gut zu lesendem Stil. Er beschreibt schonungslos die Gräueltaten beider Seiten ohne zu bewerten oder zu verklären. Das Thema ist zeitlos ("Nachdem so viel Blut vergossen wurde, taten sie jetzt einfach...als könnte alles ganz anders sein. Aber sie wusste es besser. Und auch sie würden es noch feststellen." S. 403). Eine "neverending story", die leider immer wieder aktuell ist.
Keine leichte Kost, aber absolut lesenswert.
Lavie Tidhar schreibt in klarem, gut zu lesendem Stil. Er beschreibt schonungslos die Gräueltaten beider Seiten ohne zu bewerten oder zu verklären. Das Thema ist zeitlos ("Nachdem so viel Blut vergossen wurde, taten sie jetzt einfach...als könnte alles ganz anders sein. Aber sie wusste es besser. Und auch sie würden es noch feststellen." S. 403). Eine "neverending story", die leider immer wieder aktuell ist.
Keine leichte Kost, aber absolut lesenswert.