Kann ein Roman genial und zugleich einfach nur erschreckend, erdrücken und nicht zuletzt beklemmend sein? ADAMA ist eines dieser Werke. Das Buch ist wirklich klasse und verdient eine große Bühne. Das ist meine Meinung. Es ist eines der wenigen Bücher, das mich sehr viele Jahre begleiten wird, da der Nachhall einfach groß und intensiv ist. Es geht um ein Land, dass auf politischen Narrativen wächst, es geht um eine Familie, in der Nähe, Zuwendung und Liebe eher fremd sind. Es geht darum, dass die Frage nach Zugehörigkeit irgendwann nicht mehr ganz einfach zu beantworten ist. Auch wenn die wenigen Hauptprotagonisten emotional weit entfernt und unnahbar wirken, verleiht es dem Roman keinerlei negative Aspekte. Im Gegenteil: der Roman behandelt keine leichte Kost und die Distanz zu den Figuren ist aus meiner Sicht genau richtig. Von mir aus, ist ADAMA eine klare Leseempfehlung.