Im Herzen einer Gemeinschaft im Umbruch
„Adama“ von Lavie Tidhar ist ein Roman, der mich schon nach wenigen Seiten in seinen Bann gezogen hat. Er erzählt von einer Zeit und einem Ort, die in vielen Geschichten kaum auftauchen – den frühen Kibbuzim im vorstaatlichen Israel –, und verbindet diese historische Perspektive mit einer sehr persönlichen, fast leisen Erzählkraft.
Im Mittelpunkt steht ein junger Mann, der auf der Suche nach Zugehörigkeit, Freiheit und einem Platz in einer neuen, noch unfertigen Welt ist. Besonders beeindruckt hat mich, wie Tidhar diese Zeit greifbar macht: staubige Hitze, harte Arbeit, politische Spannungen – und mittendrin eine Gemeinschaft, die gleichzeitig idealistisch, chaotisch und menschlich ist. Die Figuren wirken nicht überzeichnet; im Gegenteil, sie kämpfen, scheitern und hoffen auf eine Weise, die authentisch berührt.
Der Stil ist ruhig, atmosphärisch und poetisch. Tidhar gelingt es, Historie nicht wie ein Faktengerüst, sondern wie gelebtes Leben zu erzählen. Gleichzeitig bleibt die Geschichte immer nah an ihrer Hauptfigur, mit einer Mischung aus Melancholie, Wut, Humor und jugendlicher Verwirrung. Manche Passagen sind bewusst fragmentarisch oder reflektierend – das verleiht dem Roman Tiefe, verlangt aber auch Aufmerksamkeit.
Ein kleiner Kritikpunkt: An einigen Stellen verliert sich die Erzählung ein wenig in Beschreibungen oder in inneren Monologen, sodass das Tempo absackt.
Fazit: „Adama“ ist ein eindringlicher, ungewöhnlicher Coming-of-Age-Roman voller Atmosphäre und historischer Wucht. Er erzählt von Idealen, Gemeinschaft und Identität – und davon, wie schwer es ist, seinen eigenen Weg inmitten großer Umbrüche zu finden.
Im Mittelpunkt steht ein junger Mann, der auf der Suche nach Zugehörigkeit, Freiheit und einem Platz in einer neuen, noch unfertigen Welt ist. Besonders beeindruckt hat mich, wie Tidhar diese Zeit greifbar macht: staubige Hitze, harte Arbeit, politische Spannungen – und mittendrin eine Gemeinschaft, die gleichzeitig idealistisch, chaotisch und menschlich ist. Die Figuren wirken nicht überzeichnet; im Gegenteil, sie kämpfen, scheitern und hoffen auf eine Weise, die authentisch berührt.
Der Stil ist ruhig, atmosphärisch und poetisch. Tidhar gelingt es, Historie nicht wie ein Faktengerüst, sondern wie gelebtes Leben zu erzählen. Gleichzeitig bleibt die Geschichte immer nah an ihrer Hauptfigur, mit einer Mischung aus Melancholie, Wut, Humor und jugendlicher Verwirrung. Manche Passagen sind bewusst fragmentarisch oder reflektierend – das verleiht dem Roman Tiefe, verlangt aber auch Aufmerksamkeit.
Ein kleiner Kritikpunkt: An einigen Stellen verliert sich die Erzählung ein wenig in Beschreibungen oder in inneren Monologen, sodass das Tempo absackt.
Fazit: „Adama“ ist ein eindringlicher, ungewöhnlicher Coming-of-Age-Roman voller Atmosphäre und historischer Wucht. Er erzählt von Idealen, Gemeinschaft und Identität – und davon, wie schwer es ist, seinen eigenen Weg inmitten großer Umbrüche zu finden.