Interessante Lebensgeschichten

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helgofred Avatar

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Lavie Tidhar (selbst in einem Kibbuz gross geworden) hat mit seinem neuen Buch "Adama" ein Stück über israelische Zeitgeschichte geschrieben. Adama ist hebräisch und heisst übersetzt Erde.


Die Handlung erzählt von Ruth, einer Anhängerin des Zionismus, (politische Bewegung, die sich für die Errichtung eines jüdischen Staates in Palästina einsetzte) die sich tatsächlich in Palästina niederlässt und im Kibbuz "Adama" ihr zu Hause findet. Erzählt wird ihre Familiengeschichte und
ihrer Nachkommen Hannah und Esther, die mit der (Familien-)Vergangenheit keinen Frieden finden können.

Die Charaktere der Frauen sind sehr gut dargestellt und ihre Handlung aufgrund ihrer jeweiligen Überzeugung und Lebenserfahrung kommen glaubhaft beim Leser an.


Besonders beeindruckt hat mich die Beschreibung des Lebens in einem Kibbuz. Das macht das Buch für mich zu etwas Besonderem -auch durch die tieferen Einblicke zum Judentum.

Das Buch ist als Thriller bezeichnet. Damit tue ich mir schwer. Dem Schreibstil konnte man gut folgen und auch ein gewisser Spannungsbogen wurde gehalten. Ich persönlich hätte "Adama " als
historischen Roman ausgewiesen.