Kraftvolle Darstellung

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libricino Avatar

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Von Anfang an gelingt es der Autorin die Familienbeschreibung so anzulegen, dass bei den Dingen die nicht ausgesprochen werden, nur eine Schlussfolgerung anzuwenden ist. Diese ist mit hoher Wahrscheinlichkeit auch noch eine Spur zu mild. Der Thriller thematisiert den puren Kampf ums Überleben, doch dabei sind nur begrenzt Menschen vorrangig zu verteidigen, sondern Systeme. Der Leser bleibt aufgrund der unfassbaren Grausamkeiten, die sich über den Handlungszeitraum von 1945 bis in die Nullerjahre ereignen, ein Stück auf Distanz. Rache ist eine starke Reaktion, positive Emotionen werden vermehrt durch unkontrollierbare Phasen wie im Traum oder mentale Ausbrüche an die Oberfläche gespült. Wachsamkeit ist durchgängig gefordert, Liebe zu den eigenen Nachkommen wird unterdrückt.
Ein starker Titel, in dem Hoffnung vereinzelt aufblitzt, doch die Düsternis überwiegt. Die Figuren sind klar definiert, das Äußere wird nur im Dialog nicht sich selbst erläutert. Das Wetter ist von Hitze und Trockenheit bestimmt und im Innern lodert es.