schonungslos und hart, das Leben im Kibbuz
Der Autor Lavie Tidhar war mir bisher nicht bekannt, obwohl er wohl schon mehrere preisgekrönte Romane veröffentlicht hat. Der Roman "Adama", was soviel wie Heimat bedeutet, ist mit Thriller betitelt, was ein falsches Bild vermittelt. Es geht um das harte Leben in einem Kibbuz in Israel. Fast jeder hat dort eine Waffe und scheut sich auch nicht diese einzusetzen, ob als Erlösung nach einem Autounfall oder aus Rache, aber mit einem Thriller hat das nichts zu tun. Die Anordnung der Kapitel ist interessant. Es beginnt 2009 in Miami, dann 1989 und danach folgt die Zeit nach den Krieg 1946, 1947, 1952 und 1967. Man lernt etwas über das Leben in einem Kibbuz, über Feste wie z.B. Purim. Alles gehört dort der Gemeinschaft sogar die eigenen Kinder. "Sozialismus in einer kapitalistischen Welt". Schwierig war es manchmal anhand der Namen zu wissen, ob männlich oder weiblich zB. bei Yehezkel und auch beim Autor Lavie.