Schonungsloser Roman
Adama verfolgt das Schicksal von Ruth, einer jungen ungarischen Zionistin, die den Nazis in Budapest entkommen ist. Das Buch erstreckt sich über vier Generationen – von 1945 bis ins Jahr 2009 – und begleitet Ruth, ihre Familie und Nachkommen durch Verwerfungen und Gewalt, aber auch durch Liebe, Loyalität und Verrat. Adama ist ein kraftvoller, ambitionierter Roman, der Geschichte und Fiktion vereint zu einer schonungslosen Darstellung von Idealismus, Schmerz und den Opfern, die mit dem Aufbau eines Staates verbunden sind. Er zwingt zur Reflexion: über das, was Menschen erreichen wollen, und über das, was sie dafür geben müssen – moralisch, emotional, menschlich. Für Leser*innen, die Interesse an Israels Geschichte, an Familiengeschichten in turbulenten Zeiten und an literarischer Tiefe haben, ist Adama eine lohnenswerte Lektüre. Weniger geeignet ist das Buch für diejenigen, die leichte Unterhaltung suchen oder die sich nicht mit schweren Themen auseinandersetzen möchten.