Die Hoffnung stirbt zuletzt

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Felix findet es zuerst toll und aufregend, als seine Mutter ihm mitteilt, dass sie die nächste Zeit mit einem Camping-Bus durchs Land reisen werden. Sehr schnell holt sie jedoch die Realität ein und die Touren finden nur rund um das heimische Vancover statt. Hinzu kommt, das Astrid, Felix Mutter, ihren Job verloren hat und der Bus nun auch ihr neues Zuhause wird. Felix gefällt die neue Wohnsituation überhaupt nicht und es macht ihm zu schaffen, dass er seine Freunde ständig anlügen muss. Irgendwann kommt jedoch die Wahrheit ans Licht. Doch Felix kann sich auf seine Freunde verlassen und mit einem gemeinsamen Plan bekommen sie die Misere in Griff.

Susin Nielsen hat mit " Adresse unbekannt " eine humorvolle, mitreißende aber auch emotionale und warmherzige Geschichte geschrieben.

Wir begleiten Felix auf seinem Weg in die Obdachlosigkeit und mit welchen Schwierigkeiten er zu kämpfen hat. Dinge die für uns völlig normal sind, wie der Gang zur Toilette oder genügend zu Essen zu haben, werden für Felix von nun an zu täglichen Herausforderungen, die gemeistert werden müssen. Felix ist jedoch ein tapferer und sehr intelligenter Junge, der diese Herauforderungen meistert. Und weil ihm das alles so hervorragend gelingt, möchte man ihn am liebsten in den Arm nehmen, ganz doll drücken und dafür sorgen , dass sein Leben wieder so unbeschwert wie früher sein könnte.

Umso schöner ist es, dass man während der geschcihte viele warmherzige Menschen trifft, die versuchen Felix zu unterstützen und aus der Misere zu befreien.

Da auch viele schwierige Themen wie Diebstahl, Homosexulität, Depressionen und Vertrauensbruch angebrochen werden, finde ich die Altersempfehlung ab 11 Jahren etwas zu früh. Ich würde das Buch ab 13 Jahren empfehlen, da in diesem Buch nichts beschönigt wird und einige stellen einen schon betroffen zurück lassen und unter die Haut gehen.

Für mich war Felix Geschichte, eine Geschichte, die einen hoffen lässt und durch menschliche Wärme ein gutes Ende nimmt.