Absolut beeindruckend, wie Beckmann seine Familiengeschichte erzählt

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biancast Avatar

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Das Cover lässt bereits darauf schließen, was einen erwartet und die Leseprobe begeistert mit einer absolut ehrlichen und ungeschönten Darstellung des schweren Starts der Mutter in das Leben und die Bedeutung und Beziehung zu den älteren Brüdern.

Präzise, authentisch und mit einer unglaublichen Empathie schildert Beckmann seine Familiengeschichte und bezieht einen in die schwere Zeit, die seine Mutter mit dem Verlust der eigenen Mutter und der erneuten Heirat und der damit einhergehenden Stiefmutter durchmachen musste. Sehr gut ist auch das Einbeziehen der Plattdeutschen Sprache, da es eben die Sprache der Großeltern war.
Beckmann nimmt einen mit auf eine Reise in die Vergangenheit und lässt uns erfahren, wie schwer die Zeit zwischen und nach den Weltkriegen gewesen ist und welch verheerende Auswirkungen es auf die Familien hatte. Wie schwer bereits der Weggang der jungen Männer war, als sie in den Krieg mussten und wie hilflos die Zurückgebliebenen waren und nur hoffen konnten, dass sie ihre Familienmitglieder eines Tages wieder in die Arme schließen konnten. Hut ab vor so viel Offenheit.