Berührende Familiengeschichte, lebensnah und emotional erzählt
Zugegebenermaßen war ich erst etwas skeptisch, ob dieses Buch nicht nur an der Oberfläche bleibt bzw. sich zu sehr um Reinhold Beckmann selbst dreht. Glücklicherweise habe ich mich getäuscht, das Buch beschreibt lebensnah und emotional das Leben und die Verluste einer Familie von der Weimarer Republik bis zur Nachkriegszeit. Lebensmittelpunkt und Konstante der Familie ist das Dorf Wellingholzhausen, ein tief-katholisch geprägter kleiner Ort am Rande des Teutoburger Walds, in der Nähe von Osnabrück.
Anhand der Familiengeschichte werden die Lebensumstände einfacher Menschen in diesen sich wandelnden Zeiten beschrieben, aber auch tieferer Einblick in Gesellschaft und Politik gewährt. Besonders interessant fand ich die kritische Auseinandersetzung mit der gespaltenen Rolle der römisch-katholischen Kirche im Dritten Reich und dem Zweiten Weltkrieg.
Ein sehr berührender Teil des Buches sind die Feldpostbriefe der drei älteren Brüder von Aenne, junge Menschen voller Hoffnung, die in einen furchtbaren Krieg gestürzt wurden. Ergänzt werden die Briefe durch geschichtliche Einordnung durch den Autor, so dass man die zunehmend verzweifelte Lage an der Ostfront anhand des Schicksals dieser Brüder miterleben kann. Besonders ans Herz gewachsen ist mir, wie auch dem Autor selber, sein Onkel Franz, der dem Krieg und Soldatenleben recht nüchtern und kritisch gegenübersteht.
Das Buch habe ich innerhalb kurzer Zeit verschlungen, ich konnte kaum mit dem Lesen aufhören, weil ich wissen wollte, wie es mit Aenne und ihren Brüdern weitergeht. Der Schreibstil hat mir auch zugesagt, sehr flüssig, gleichzeitig emotional und sachlich-informativ geschrieben. Einziger Kritikpunkt ist, dass Sätze, die im örtlichen Dialekt geschrieben wurden, nicht immer bzw. sehr frei übersetzt wurden, wodurch ich sie nicht völlig verstanden habe. Durch den Wechsel der verschiedenen Lebensgeschichten wird das Buch auch nie langatmig. Ergänzt wird das Buch mit einigen Fotografien der Familie, mit der die Personen auch ein Gesicht bekommen.
Ich empfehle jedem dieses Buch, der mehr über die deutsche Geschichte von der Weimarer Republik bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs erfahren möchte. Ich habe mich mit dieser Zeit schon tiefer befasst und trotzdem habe ich aus dem Buch neue Erkenntnisse und Informationen gezogen, da die Familiengeschichte von Aenne und ihren Brüdern von sachlichen Informationen begleitet wird, ohne je belehrend zu wirken. Aber auch für Personen, die gerne Biographien lesen, ist dieses Werk sicher interessant. Ein wirklich lohnenswertes Buch!
Anhand der Familiengeschichte werden die Lebensumstände einfacher Menschen in diesen sich wandelnden Zeiten beschrieben, aber auch tieferer Einblick in Gesellschaft und Politik gewährt. Besonders interessant fand ich die kritische Auseinandersetzung mit der gespaltenen Rolle der römisch-katholischen Kirche im Dritten Reich und dem Zweiten Weltkrieg.
Ein sehr berührender Teil des Buches sind die Feldpostbriefe der drei älteren Brüder von Aenne, junge Menschen voller Hoffnung, die in einen furchtbaren Krieg gestürzt wurden. Ergänzt werden die Briefe durch geschichtliche Einordnung durch den Autor, so dass man die zunehmend verzweifelte Lage an der Ostfront anhand des Schicksals dieser Brüder miterleben kann. Besonders ans Herz gewachsen ist mir, wie auch dem Autor selber, sein Onkel Franz, der dem Krieg und Soldatenleben recht nüchtern und kritisch gegenübersteht.
Das Buch habe ich innerhalb kurzer Zeit verschlungen, ich konnte kaum mit dem Lesen aufhören, weil ich wissen wollte, wie es mit Aenne und ihren Brüdern weitergeht. Der Schreibstil hat mir auch zugesagt, sehr flüssig, gleichzeitig emotional und sachlich-informativ geschrieben. Einziger Kritikpunkt ist, dass Sätze, die im örtlichen Dialekt geschrieben wurden, nicht immer bzw. sehr frei übersetzt wurden, wodurch ich sie nicht völlig verstanden habe. Durch den Wechsel der verschiedenen Lebensgeschichten wird das Buch auch nie langatmig. Ergänzt wird das Buch mit einigen Fotografien der Familie, mit der die Personen auch ein Gesicht bekommen.
Ich empfehle jedem dieses Buch, der mehr über die deutsche Geschichte von der Weimarer Republik bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs erfahren möchte. Ich habe mich mit dieser Zeit schon tiefer befasst und trotzdem habe ich aus dem Buch neue Erkenntnisse und Informationen gezogen, da die Familiengeschichte von Aenne und ihren Brüdern von sachlichen Informationen begleitet wird, ohne je belehrend zu wirken. Aber auch für Personen, die gerne Biographien lesen, ist dieses Werk sicher interessant. Ein wirklich lohnenswertes Buch!