Agata

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liesmal Avatar

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Die am weitesten vom Festland entfernte Insel eines Archipels ist so unbedeutend, dass sogar ihr Name in Vergessenheit geraten ist. Es gibt hier nur ein kleines Dorf und ein Gefängnis mit Platz für 400 Gefangene, wodurch auch die Menschen des Dorfes Arbeit haben. So lebt auch der Schmied nur für seinen Schmiedeofen. Ansonsten ist er ein wortkarger und scheinbar herzloser Mann. Er heiratet eine Cousine und wird zwei Jahre später Vater einer Tochter. Seine Frau stirbt bei der Geburt und er zeigt für seine Tochter kein Interesse. Den Namen Agata gibt ihr Teresa, die Schwester des Schmieds, die allerdings auch keine Liebe empfinden kann. So wächst Agata bei einer Hirtenfamilie mit zehn Kindern auf. Von der Mutter wird sie recht liebevoll behandelt, aber die Kinder lassen sie wissen, dass sie nicht dazugehört.
Mit fünf Jahren kehrt Agata zum Vater zurück. Die Frau des Hirten schenkt ihr zum Abschied eine Puppe mit nur einem Bein, die ihr Vater ihr jedoch sofort wegnimmt. Von da an muss sie ihm täglich pünktlich um elf Uhr eine Zwiebelfrittata zubereiten.
Arbeit, später die Schule und Bestrafungen des Vaters bestimmen ihr Leben.
Eine ergreifende Leseprobe, die die Frage aufwirft, was aus einem Mädchen werden kann, das eine so harte Kindheit ohne Liebe durchleben muss.