Agata

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
marionhh Avatar

Von

Agatas Mutter stirbt bei ihrer Geburt, ihr Vater nimmt sie erst gezwungenermaßen zu sich, als sie 5 ist. Für ihn ist sie nur eine Haushälterin. Trotz Agatas mühevoller Kindheit ist sie ein neugieriges und intelligentes Mädchen, und nicht alle Menschen sind schlecht zu ihr. Sie ist eine gute Beobachterin und Köchin.
Agata wächst einem sofort ans Herz, man will das kleine Mädchen beschützen und den Vater und eine Schwester verfluchen. In klarem schnörkellosem Stil beschreibt der Roman das Leben von Agata, trotz weniger Dialoge gewinnt der Leser Einblicke in ihr Wesen. Der manchmal sehr neutrale und sachliche Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig, lässt aber die Situation Agatas deutlich werden. Die Diskrepanz zwischen den Aussagen der Inselbewohner, die Insel sei ein Idyll, und dem tristen Leben Agatas ist lange Zeit präsent, und für Agata wird es erst besser, als der Krieg vorbei ist und sie älter ist. Ein abrupter Absatzwechsel (Seite 28) zeigt an, dass eine Änderung in ihrem Leben ansteht. Wie sie ihr Leben lebt und trotz Widrigkeiten und Ignoranz ihr Glück findet geht zu Herzen.
Fazit: Ein starker Roman über eine starke junge Frau, der man alles Glück der Erde wünscht. Gewöhnungsbedürftiger Stil, dennoch flüssig zu lesen und sehr eindringlich und berührend.