Mittelmeer

Das Leben am Mittelmeer und insbesondere auf einer Insel zur Zeit des Zweiten Weltkrieges war alles andere als romantisch, verzaubert und schoen. Es war (und ist auch heute noch) ein sproedes Leben, mit viel Muehe und einfachen Freuden - wie z.B. ein gut gebackenes Omelett. Dennoch war niemend dazu gezwungen, ohne Liebe und Gefuehle zu leben. Das aber ist genau die Lebenswahl des Vaters von Agata, ihrer Tante und generell ihres Umfeldes. Sie waechst als Halbwaise auf und gibt sich selber keine Chancen. Selbst die Unterstuetzung, die ihre Lehrerin verspricht, lehnt sie ab. Und dennoch kann sie sich an den einfachen Dingen erfreuen. Sie lebt in ihrer eigenen Welt, die sproede und rauh ist. Aber sie waechst und wird langsam zur Frau und hier beginnt der interessante Teil der Geschichte - ploetzlich tauchen Gestalten wie der Gefaengnisdirektor und die Zirkusleute (Zigeuner) auf, die so gar nicht in das Bild der rauhen und sproeden Welt passen wollen. Es ist interessant, wie die Autorin damit umgehen wird. Wird sich ihre einfache und auch ein bisschen rauhe Sprache aendern, werden die Saetze laenger werden, werden sich die Hauptfiguren anders aeussern?

Ein schoenes, einfach geschriebenes Buch, das sich sehr gut lesen laesst - die Fortfuehrung wird interessant.