Ein Ausflug auf eine namenlose Insel

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zauberblume Avatar

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Die italienische Autorin Paola Cereda hat uns in "Agata verzaubert eine Insel" auf eine namenlose Insel des Archipels entführt. Hier lernen wir Agata kennen.

Zum Inhalt: Agata weiß nichts von der Liebe und von der Schönheit. Sie ist die Tochter eines wortkargen Schmieds der Insel, deren Namen in Vergessenheit geraten ist. Agata wächst ohne Mutter auf. Jeden Mittag muß sie ihrem Vater ein Zwiebelomlett und ein Glas Rotwein bringen. Außerdem hilft sie in der Locanda. Eines Abends muß sie das Lokal alleine führen, da die Padrona zu Hause bleibt, um ihren Sohn zu gebären.
An jenem Abend erfindet Agata eine Salsa, die schmeckt "Wie die Insel mit ihren schroffen Felsen und sonnigen Stränden." Eine Salsa, die glücklich macht.
Um das Ende der Schwarzhemden zu feiern, wird der berühmte Zirkus Vallone auf die Insel eingeladen und Agata soll zu diesem Anlass ihre berühmte Salsa kochen. Tatsächlich bezaubert sie alle - die Inselbewohner, die Matrosen der umliegenden Insels und Dumitru, den Dressurreiter aus dem fernen Rumänien. Vielleicht ist das Dasein gar nicht nur Qual, wie ihre sauertöpfische Tante Teresa behauptet? Als Dumitru und der Zirkus wieder abreisen, merkt Agata, dass sich ihr Leben verändert hat.

Eine etwas andere Geschichte, an den Schreibstil der Autorin mußte ich mich erst gewöhnen. Aber nach den ersten Seiten war man mitten in der Geschichte und befand sich auf der Insel in Italien. Agata lernten wir schon als Baby kennen und durften sie bis ins Erwachsenenalter begleiten. Das Leben auf der Insel vor dem Umbruch konnte man sich sehr gut vorstellen. Als lief ruhig ohne besondere Vorkommnisse, aber dann hat sich ja einiges geändert und die Menschen wurden unzufrieden. Das Leben war für Agata nicht einfach.

Das Cover wirkt auf mich etwas melancholisch. Die Frau könnte Agata sein mit einem Blick auf ihr Heimatdorf.
Das Buch ließ sich gut lesen, aber 100%ig überzeugt bin ich nicht, daher vergebe ich 4 Sterne.