Biographische Standardkost
Historische Frauenbiographien, oftmals hübsch verpackt in romantische Liebes- und Lebensgeschichten und immer verankert in der Protagonistin als "starke Frau gegen alle Widrigkeiten ihrer Zeit", sind ja inzwischen ein eigenes Genre (mit eigenem Coverstil) geworden, und mittlerweile dürften alle mehr oder weniger bekannten Persönlichkeiten diesbezüglich auch literarisch durchleuchtet sein. Die fast immer weiblichen Fans derartiger Romane dürften auch gegen Agatha Christie nichts einzuwenden haben, aber mehr als stilistischer Mindeststandard wird hier leider auch nicht geboten. Für den angestrebten Zweck dürfte das aber ausreichen - ansonsten bleibt jedoch nur ein weiterer Eintrag in der Starke-Frauen-Reihe, der seine Leser bei den üblichen Verdächtigen findet. Schade, weil vielleicht gerade die Queen of Crime einen anderen Ansatz verdient hätte ...