Bleibt leider hinter den Erwartungen zurück

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jojoooo Avatar

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Im Frankreich des 19. Jahrhunderts näht Aimée einen Kragen für ihr Hochzeitskleid - mehr als hundert Jahre später landet dieser in den Händen der Auktionatorin Maggie in London, die daraufhin die Geschichte des Schmuckstücks herauszufinden versucht.
Kurze Episoden erzählen dabei von den Frauen, die im Laufe der Zeit in den Besitz des Kragens kamen, von ihrem Leben, ihren Träumen und Problemen.
Was eine wunderschöne Grundidee ist, birgt jedoch leider nicht immer Lesespaß. Das Leben von Maggie und den anderen Frauen erscheint bisweilen übertrieben chaotisch und schwierig, einige Handlungen wirken sprunghaft und sind nicht nachvollziehbar - kurzum, es fehlt häufig der Zugang zu den Figuren. Auch nicht hilfreich ist dabei, dass an vielen Stellen nicht klar wird, warum und wie der Kragen die Besitzerin gewechselt hat oder dass es sich teilweise einfach um puren Zufall handelt. Wer aufmerksam liest, entdeckt zudem diverse Widersprüche und hin und wieder auch einige Schreibfehler (eBook).
Und das Wichtigste: Worum geht es überhaupt? Das Herzstück des Buches wird als Kragen genäht, als Diadem, Krönchen und Gürtel verwendet, scheint im Laufe der Geschichte aber Farbe und Form zu verändern, wird also leider nicht kosequent und einheitlich beschrieben. Sehr schade!

Fazit:
Aus diesem Buch hätte wirklich ein sehr schönes, einfühlsames und ergreifendes Buch werden können, hätte die Autorin Figuren, Handlung und zentralen Gegenstand mehr und eingängiger beschrieben. Leider ist das jedoch nicht der Fall.
Wer jedoch nicht gar zu anspruchsvoll ist, was roten Faden und Nachvollziehbarkeit betrifft, für den eignet sich dieses Buch aber sicher als nette Urlaubslektüre.