Wunderbar japanische Geschichte!

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Das Cover passt hervorragend zur Stimmung des Buches. Rotlühende Zweige auf lila Hintergrund. Unpretentiös, geradlinig und auch wenn es emotional wird immer mit einer gewissen Distanz-so erzählt Sendker die Geschichte von Akiko. Sie ist 29, lebt alleine und möchte das auch so. Vor drei Jahren starb ihre Mutter, sie bringt es aber nicht fertig, deren Asche wunschgemäß über dem Meer auszustreuen. Ihr Alltag mag eintönig klingen: Büro, Fertiggericht, ein oder zwei Bier, zu Bett gehen. Manchmal geht sie mit ihrer Freundin in ein Lokal. Ganz in der japanischen Erzählart schildert Sendker die Mahlzeiten, zählt Gerichte und Getränke auf. Die Freundin hat sich gerade einem Trend folgend selbst geheiratet. In einem unscheinbaren Satz, den man beinahe übersieht beginnt dann die eigentliche Handlung: beim Einkaufen sieht Akiko ihren ersten Freund aus der Schulzeit wieder. Die Charaktere erscheinen auf den ersten Blick sehr plakativ, ich bin mir aber sicher, dass dies ein bewusst gewähltes Stilmittel ist. Akiko ist mir trotzdem nahe. Sendkers Stil passt wie gesagt hervorragend zum Setting, ich bin sehr gespannt auf den weiteren Verlauf der Geschichte!