Stille, die aufwühlt

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blaubeermund Avatar

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In meinem Leseeindruck zu der vorgelegten Leseprobe hab ich folgendes geschrieben:


"Ein Mensch stirbt, wie er gelebt hat, habe ich einmal gelesen."

Ich hab seit einiger Zeit angefangen, mehr mit Zitaten in meinen Leseeindrücken sowie auch in meinen Rezensionen zu arbeiten und als ich zu diesem Satz auf Seite 21 kam, war mir klar:

das ist sie, das ist die Essenz dieses Buches.


Und auch jetzt nachdem ich dieses Buch lesen durfte, steht für mich ganz klar fest:

Dieser Satz wird mich begleiten, genauso wie Akiko und Kento.



"Akikos stilles Glück" ist mein erstes Werk von Jan-Philipp Sendker. Und was soll ich großartig sagen, dass bisher noch nicht angeklungen ist: dieses Werk istt still und genau deswegen unbeschreiblich laut.


Sendker hat mich mit nach Japan genommen und mich den zunächst routiniert wirkenden Tokio-Alltag durch die wachen Augen von Akiko erleben lassen: auf Einsamkeit, Arbeit und noch mehr Einsamkeit. Und plötzlich ist da Kento. Der sensible Hikkimori-Freund aus der Schule, mit welchem sie gemeinsam zurück ins lebenswerte Leben findet.

Ich habe mit zu keiner Zeit wie eine Leserin gefühlt. Ich war da, mit Akiko, mit Kento, in Japan, in der Einsamkeit, beim Lachen und Weinen und beim Verstehen, was es bedeutet, zu leben.

Ich lasse es, dass Buch weiter rezensieren zu wollen, denn die Wahrheit ist: ich bin einfach nur glücklich, dass dieses Buch existiert und ich möchte niemandem mehr vorweg nehmen.

"Akikos stilles Glück" ist ein Geschenk an die Menschheit.

Danke, dass es dieses Buch gibt und ich es lesen durfte.