Auf Spurensuche

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regenprinz Avatar

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Die Leseprobe hat mir sehr gut gefallen. Sie beginnt mit einem Einblick in das Leben des alten Alberto, der mühsam seinen Garten bestellt und um seine verstorbene Frau trauert, bis seine Tochter ihm überraschend den Enkelsohn vorbeibringt, weil es einen Unfall gegeben hat. Die Szene, wie Alberto sich liebevoll um den Jungen kümmert, ihm warmes Schokoladenbrot macht und ein Bad einlässt, hat mich sofort für diese Figur eingenommen. Auch die offene, ehrliche Art, mit der Alberto die schwierigen Fragen seines Enkels zu beantworten versucht, fand ich eindrucksvoll.
Im nächsten Kapitel taucht man beim Lesen dann in die Vergangenheit ein - und das Waisenhaus, in dem Alberto während des spanischen Bürgerkriegs abgeliefert wird. Die Kluft zwischen den armen, elternlosen Rojo-Kindern und den reichen Kirchenoberen zeigt sich rasch. Immerhin haben die Kinder mit Köchin Isabel eine engagierte, warmherzige Frau zur Seite. Sie schafft es, durch Albertos Stummheit zu ihm vorzudringen. Über seine Geschichte erfährt man hier noch wenig, doch die Spannung wird bereits aufgebaut - durch ein Brief-Fetzelchen mit englischer Adresse, das Isabel eilig verbrennt.
Ich hätte liebend gern sofort weitergelesen, um mehr über Albertos Vergangenheit zu erfahren.