Rückblicke

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
kaiserin2201 Avatar

Von

Tino dessen Vater bei einem Arbeitsunfall verunglückt ist, wird von seiner Mutter zu seinem Großvater Alberto gebracht, damit er sich um seinen Enkel kümmert während seine Mutter bei seinem Vater im Krankenhaus bleibt. Tino erfährt an diesem Tag, dass sein Großvater keinen Geburtstag hat, denn er kann sich nicht daran erinnern wann er geboren wurde. Als Kind eines Widerstandskämpfers im spanischen Bürgerkrieg kommt er damals in ein von der Kirche geführtes Waisenhaus. Aus den Kindern und Opfern dieses Krieges will die Kirche angepasste gottesfürchtige Bürger erziehen, die sich gegen die unveränderte Macht eben dieser Kirche unter der Herrschaft Francos, nicht wehren werden. In Rückblende wird erzählt wie Alberto damals in eben jenem Waisenhaus ankommt und von der Hauswirtschafterin Isabel in Empfang genommen wird. Um ihr zum Sprechen zu bringen bereitet sie ihm eine kleine Köstlichkeit aus Brot und Schokolade zu. Schokolade ist zu dieser Zeit eine seltene Kostbarkeit. Alberto wird diese erste süsse Erinnerung nie vergessen die ihn wohl oft in schweren Zeiten tröstete. So versucht er auch seinen Enkel damit am Unfallabend auf andere Gedanken zu bringen.
Der Roman beschreibt in Zeitrückblenden die Lebensgeschichte eines Mannes, der zur Zeit des spanischen Bürgerkrieges als Waise leben musste. In sehr klaren und schönen Sätzen erzählt Diana Rosie, in der Übersetzung von Gabriele Schönberger diese Beziehung von Enkel und Großvater, der sich an eine seine Zeit, Gedanken und Gefühle als er ein kleiner Junge wie sein Enkel jetzt ist, zurückerinnert.
Ich stelle mir vor, das dieser Roman sowohl in historischer wie in erzählerischer Weise ein Kleinod sein wird, dass den Leser in eine unbekannte Welt entführen wird.