Eine sonnenwarme Geschichte über die Menschlichkeit

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elmidi Avatar

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Dieses Buch ziert ein in wunderbar orange-rot warmen Farben gehaltenes Cover. Und diese Wärme begegnet einem beim Lesen der Geschichte immer wieder.

Tino, ein kleiner Junge, dessen Vater gerade einen schweren Unfall hatte, muss bei seinem Opa Albertino bleiben. Und die beiden kommen ins Gespräch – Tino kann gar nicht glauben, dass sein Opa den eigenen Geburtstag nicht kennt. Mit seinen Fragen und seinem Drängen kommt Albertino ins Nachdenken, und so machen sich die beiden auf den Weg, um den verlorenen Geburtstag zu finden.

Diese Reise ist eine Reise durch Spanien, aber auch durch Albertinos Leben und in die Wirren des spanischen Bürgerkriegs. In Rückblenden gehen wir immer weiter zurück bis an Albertinos Erinnerungsgrenzen und darüber hinaus.

Ich habe dieses kleine Buch sehr genossen – am Ende hatte ich Tränen in den Augen, was mir eigentlich selten passiert. Dabei ist die Erzählung gar nicht spektakulär, sie hetzt nicht von einem Höhepunkt zum nächsten. Das Buch kann sich noch nicht einmal richtig entscheiden, ob es ein historischer Roman sein will oder einfach ein Opa-Enkel-Beziehungsgeschichte. Trotzdem habe ich einiges über die spanische Geschichte erfahren, über die Vermischung der Kirche mit dem spanischen Faschismus, aber auch über Mitmenschlichkeit, welche über die Wirren der Zeit getragen hat oder aber in einem solchen Widerspruch zu ihr stand, dass sie daran zugrunde gegangen ist. Am Ende scheint es aber, dass die zwischenmenschlichen, auf Liebe gegründeten Beziehungen die alle Zeiten überdauernden Elemente sind – und vielleicht ist dies auch die ganz einfache Botschaft dieses Buches.

Lesenswert!