Liebevolle Geschichte

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flotteranton Avatar

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Weil sich seine Mutter um ihren verunglückten Mann kümmern muss, bringt sie Tino zu seinem Großvater. Alberto ist ein Kind des spanischen Bürgerkrieges und kennt weder seine Eltern noch seinen Geburtstag. Als Tino erfährt, dass sein Opa seinen eigenen Geburtstag nicht kennt, bedrängt er ihn, diesen in Erfahrung zu bringen. Um Tino von seinem schwerkranken Vater abzulenken gibt Alberto nach und begibt sich mit Tino auf den Weg in seine Vergangenheit.

Auf der Suche nach Albertos Geburtstag wechselt die Autorin geschickt die Zeitebenen. Das geschieht quasi „en passant“, aber ohne den Leser zu verwirren. Durch eindeutige Hinweise auf Jahreszahl und einen anderen Erzähler bekommt man den Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit immer mit. So bewegen wir uns immer weiter zurück in Albertos Kindheit und in die Zeiten des spanischen Bürgerkriegs.

Die vielen unterschiedlichen Charaktere sind fast durchgehend sympathisch und sehr gut beschrieben. Außerdem bleibt es spannend, weil man nie weiß wo es als nächstes hingeht und was Alberto erfahren wird.

Es ist schön, mitzuerleben wie sich die Opa-Enkel-Beziehung entwickelt und auch Alberto nach und nach immer neugieriger auf seine Vergangenheit wird.

Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen und ich war etwas traurig als es zu Ende war. Apropos Ende – das war etwas überraschend, passte aber zu dieser liebevoll erzählten Geschichte.
Ich kann dieses Buch nur jedem empfehlen.