Was kindliche Neugier hervorbringen kann

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lealein1906 Avatar

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Für „Albertos verlorener Geburtstag“ muss ich einfach 5 Sterne geben. So eine berührende sinntiefe Geschichte, die einen oft zum Lachen bringt, aber nicht selten auch Tränen in die Augen treibt. Eines Tages fragt Tino seinen Großvater Alberto, wann er denn Geburtstag habe. Doch dieser weiß es nicht, weil er sich an seine frühe Kindheit nicht erinnern kann. Und schon beginnt eine aufregende Reise in die Vergangenheit, die verknüpft ist mit der Zeit des spanischen Bürgerkrieges.
Was mir an der Geschichte besonders gut gefällt ist die Erzählweise. Es gibt abwechselnd immer ein Kapitel des aktuellen Geschehens, die aus der Er-Perspektive geschrieben wird, aber mit den Gedanken und Gefühlen von Alberto. Und dann ein Kapitel aus der Sicht einer anderen Person, die einen Teil der Geschichte von Alberto als kleinem Jungen erzählt, bevor dieser das Gedächtnis verloren hatte. Diese Personen wechseln immer, das finde ich sehr spannend und außergewöhnlich. So erfährt man immer mehr Details über Albertos Herkunft. Auch der Schreibstil ist sehr erfrischend, es wird nie langweilig die Geschichte zu lesen.
Auch das Cover finde ich sehr gelungen, mit den Rot-, Gelb- und Orangetönen und dem Mann mit dem Hut der ein kleines Kind an der Hand hält, nur den Leuchtturm verstehe ich nicht, weil nie ein Leuchtturm in der Geschichte vorkommt, aber gut.
Ich kann das Buch nur allen empfehlen, die eine herzerwärmende und tiefgreifende Geschichte lesen wollen, die zeigt, was kindliche Neugier alles hervorbringen kann und das nie alles verloren ist, auch wenn es so scheint. Dazu lernt man ein kleines Stück Geschichte von Spanien kennen, erfährt etwas über Wein und darüber, dass das Leben zwar nicht immer ein Happy End hat, aber das man das Beste daraus machen kann.