Mysteriös

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marialein Avatar

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Prag, Ende des 16. Jahrhunderts. Christian Stern kommt gerade erst von seiner langen Reise aus Regensburg in Prag an, da stößt er auf eine Leiche. Mitten in der Nacht findet er im Schnee ein totes Mädchen, das sich als die Tochter von Dr. Kroll, Arzt und Magier des Kaisers, herausstellt.

Prompt wird er des Mordes an dem jungen Mädchen verdächtigt und zu Meister Wenzel zitiert, der Stern kein Wort glaubt, nicht einmal seinen Namen und die Eckdaten seiner Reise. Dr. Kroll, den Vater der Toten, kann er zwar von seiner Unschuld überzeugen, dennoch wird er in einen Kerker gebracht, in dem er glaubt, bald den Verstand zu verlieren.

Das Ganze wird noch absurder, als er schließlich zu einer wohlbekannten Persönlichkeit – dem Kaiser Rudolf II. selbst? – geführt wird, der ihn mit den kryptischen Worten „Nun seid Ihr also doch noch zu uns gestoßen“ begrüßt.

All das ist zutiefst mysteriös und obwohl der Erzähler ausführlich auf Details und Beschreibungen verweilt, hat man den Eindruck, der Handlung schon bald gar nicht mehr folgen zu können, so schnell überschlagen sich die Ereignisse. Die angenehme Erzählweise des kultivierten alten Mannes, der Christian Stern schließlich wird und aus dessen Perspektive die Geschichte erzählt wird, ist zudem sehr angenehm zu lesen und zieht den Leser vom ersten Satz an in den Bann.