Von Regensburg über Würzburg nach Prag

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hybris Avatar

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Christian Stern, Sohn des Fürstbischofs, kommt als uneheliches Kind zu Pflegeeltern, die ihn schlagen und züchtigen, da sie ihn für "sündhaft" halten. Christian, der den Nachnamen seiner Pflegeeltern, die ein Entgeld für seine Erziehung erhalten, trägt, ist jedoch ein kluger Kerl, der sich an der Universität Würzburg einen Namen macht. Seine Geschichte erzählt er in der Leseprobe ex post. offt, an den Hof des Monarchen zu gelangen, der Koryphäen wie Kepler und Brahe beherbergt. Doch just nach seiner Ankunft stösst Stern, der mit einem "alten Soldaten" aus einer Kneipe nach draußen geht, eine weibliche Leiche, die gut gewandet ist und eine auffällige Goldkette trägt. Die Wächter, denen Stern Bescheid gibt, halten die Tote indes für eine "Metze". Doch Christian lässt nicht locker und es stellt sich heraus, dass die Tote die Tochter eines hohen Tiers am Prager Hof war...

Stilistisch ist der historische Roman super ausgearbeitet worden. Der Ich - Erzähler führt den Leser so gekonnt durch die Goldene Stadt, dass er alles plastisch vor Augen hat, sogar den "Gestank", der die "Osmanen vertrieben hätte". Eigentlich bin ich von historischen Romanen schnell gelangweilt, da sie oft bestimmten Schemata zu folgen scheinen und kitschig geschrieben sind. Nicht so hier! Obwohl auch der Kniff mit dem unehelichen Adelsspross so gesehen nichts Neues ist. Der historische Krimi hat mich richtig gepackt, sodass ich unbedingt wissen muss, wie die story ausgeht und weshalb die junge Frau ermordet wurde!

Diese Leseprobe erhält die volle Punktzahl, das Buch muss ich unbedingt lesen und besprechen!