Hochgradiger Lesegenuss

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pummelfee77 Avatar

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Prag um 1600: Der junge Mann Christan Stern kommt endlich in der Stadt an, die er seit seiner Jugend aufsuchen möchte. Doch startet sein Abenteuer mit dem Fund eines toten Mädchens. Zunächst wird er der Tat verdächtigt, doch dann landet er in der Gunst des Kaisers Rudolf II. und wird in die Intrigen und Ränkespiele verwickelt.

Zunächst einmal ein großes Lob an die hervorragende Übersetzung. Selten habe ich mir während des Lesens darüber so viele Gedanken gemacht, aber die Sprachwahl ist hervorragend und absolut authentisch.

Während des Lesens rückt der Mord und auch die Frage, wer es war weitgehend in den Hintergrund des Leserinteresses, auch wenn alle Handlungen der Geschichte darauf abzielen. Doch hat Benjamin Black derart interessante und starke Charaktere geschaffen, dass man sich einfach in den Dialogen und in den Handlungen verliert. Ich habe jeden der Handelnden bewundert, wegen unterschiedlicher Dinge oder Charakterzüge.

Das Buch hat unglaublich brilliante Metaphern und großartige Dialoge, es war zu keinem Zeitpunkt langweilig oder mies.

Fazit: Dieses Buch zu lesen ist ein Muss, wenn man Literatur liebt und gute Sprache. Wer jedoch hier eine klassische Kriminalgeschichte erwartet, wird enttäuscht werden.