Untypischer Ermittler

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danib83 Avatar

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Gleich zu Beginn erfahren wir ziemlich viel vom Protagonisten und Ich-Erzähler Christian Stern. Schon der Name alleine verhilft dem Wissenschaftler und Alchimisten, am Hof in Prag durchzukommen, denn Rudolf hat von einem Stern geträumt, der ihm helfen solle. Stern findet in der Nacht im goldenen Gässchen eine Frauenleiche und wird daraufhin verhaftet. Er selbst findet das sehr unlogisch, denn wieso sollte er dann den Wachen vom Fund berichten, wenn er der Übeltäter gewesen sein soll? Doch die Wachen werfen ihn einfach in den Kerker.

In seinem Fall ist es wohl eine Fügung des Schicksals, dass es sich bei der Getöteten um die Konkubine von Rudolf handelt, denn er will natürlich, dass der Mord aufgeklärt wird. Für Stern gestaltet sich das allerdings recht schwierig, da er ja kein Ermittler per se ist. Und so gerät auch der Kriminalfall ins Hintertreffen und die Machenschaften am Hof und generell im alten Prag 1599 bekommen Überhand.

Grundsätzlich ist das Werk ganz gut zu lesen, obwohl ich es jetzt nicht als typischen historischen Kriminalroman eingestuft hätte, da es sich eher um einen Gesellschaftskrimi handelt als um einen, den man sich üblicherweise unter der Genrebezeichnung vorstellt.