Hat mir ganz gut gefallen

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nubsi Avatar

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Aleja lebt in einer kleine spanischen Stadt und hilft ihrer Familie in der Taverne. Sie selbst ist allerdings irgendwie anders. Da sie sich nicht wie die anderen Mädchen für Klatsch und Kleider interessiert, sondern eher ihre Nase in Bücher steckt und so in die Welt der Abenteurer abtaucht, hat sie keine Freundinnen. Feinde dagegen hat sie schon. Und als sie aus der Stadt verschwinden muss bietet es sich an auf einem Schiff, das nur von Frauen bewohnt wird, Zuflucht zu suchen. Als das Schiff dann auch noch unerwartet ablegt begibt sich Aleja auf eine große Abenteuerfahrt.

Dieses Buch ist mir direkt aufgrund seines Titels und seines Covers aufgefallen. Der Klappentext hat mich dann auch recht neugierig gemacht. Doch trotz meiner Neugierde fiel mir der Einstieg in die Geschichte nicht ganz so leicht. Die Zeit bevor Aleja auf das Schiff gelangt fand ich nicht uninteressant. Man lernt Aleja ganz gut kennen und merkt schnell, dass sie sehr abenteuerlustig ist. Als es dann mit dem eigentlichen Abenteuer los geht wurde die Geschichte in meine Augen etwas zäh. Der Autorin ist es durchaus gelungen die besondere Atmosphäre des Schiffs und auch die verschiedenen Charaktere der weiblichen Schiffsbesatzung nachvollziehbar darzustellen. Die Handlung an sich war dann aber eher Länge gezogen. Dieser Eindruck ist durch die sehr ausschweifenden Beschreibungen des Schiffs, der Kleidung oder der Atmosphäre zustande gekommen. Allerdings gab es in meinen Augen zu wenig Beschreibungen bzw. Ausführungen bezüglich der Handlung. Teilweise hatte ich das Gefühl das viele Szenen aneinander gereiht wirkten und eine Verbindung zwischen diesen fehlt. Aber natürlich gab es auch Szenen, die hervorragend geschrieben waren und dadurch ein angenehmes Spannungsgefühl erzeugen konnten. Jedoch konnte das Spannungsgefühl für mich nicht dauerhaft aufrecht erhalten werden.

Mir hat die Grundidee hinter dieser Geschichte sehr gut gefallen. Ich mochte das Setting und auch den Großteil der Figuren. In der Ausführung der Handlung und auch in der Satzführung der Autorin sehe ich noch Potential nach oben. Zudem setzt die Autorin für mich einen zu starken Fokus auf Beschreibungen und vernachlässigt daher die Handlung an vielen Stellen. Die eigentliche Schatzsuche ist dadurch über viele Strecken nur Nebensache. Überraschen konnte mich, dass die Geschichte obwohl es sich um einen ersten Band handelt durchaus rund wirkt und zu einem zufrieden stellenden Ende kommt. Dieses macht aber natürlich Lust auf den nächsten Teil.

Insgesamt konnte mich das Buch trotz einiger Schwächen aufgrund der interessanten Grundidee durchaus unterhalten. Für den nächsten Teil sehe ich allerdings Luft nach oben.