Wir stechen in See

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murksy Avatar

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Ein verträumtes Mädchen interessiert sich mehr für die großen Entdecker der Welt als die ihr angeratenen Beschäftigungen. Der Spruch, dass Mädchen nie Entdecker sein könnten, nervt sie sehr. Doch der Tag wird kommen und sie kann allen beweisen, was möglich ist, wenn man nur will. Auf die angehende Piratin warten große Abenteuer auf den noch größeren Meeren.
Eine hervorragende Sprache macht das Buch zu einem Lesegenuss. Damit geht die Altersangabe ab 10 vollkommen in Ordnung. Was mir weniger gut gefallen hat, ist die Sitte, manche Begriffe in Spanisch zu belassen. Man könnte statt familia einfach Familie schreiben. Nun gut, das ist einerseits gut, weil die LeserInnen erste Fremdsprachenkontakte haben. Andererseits bremst es den Lesefluss und führt manchmal zu Frustration, weil man die "Großen" fragen muss. Der zweite Kritikpunkt geht an die Seriengebundenheit. Wenn ein Buch schon mit Band 1 beginnt, führt das bei Gefallen zu einem Kaufzwang und die Leserschaft weiß von vornerein, dass das Buch nicht endet. Mir sind vor allem im Kinderbuchbereich abgeschlossene Geschichten lieber.
Abgesehen von diesen persönlichen Kritikpunkten ist das ganze Buch eine herrlich fantasievolle Erzählung, die Abenteuerlust weckt, neugierig macht und vor allem den Kindern zeigt, dass man sich nicht von Vorurteilen beeindrucken lassen soll. Somit steckt auch ein gutes Stück lehrreiches Lesen in dem schmuckvoll eingebundenen Buch des renommierten Verlages. Im Innenteil hätten es gerne ein paar größere Zeichnungen mehr sein können, verdeutlichen und untermalen solche doch das teilweise fordernde Lesevergnügen.