hat mich enttäuscht

Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
diana pegasus Avatar

Von

Amalia Winter – Alex und ich, Fight for love

Elena ist Anfang 20, Waise, lebt in Chicago und studiert Computertechnik am College. Um sich dieses zu finanzieren und ihre kleine Wohnung zu halten, setzt sie auf illegale Boxkämpfe und beim letzten Boxkampf riskiert sie alles und gewinnt. Sehr zum Leidwesen des Buchhalters, der sie bedroht. Doch der Kämpfer Alexandr schreitet ein und sofort fühlt sich Elena zu ihm hingezogen. Auch Alexandr empfindet mehr für die kühle Blondine, die eine turbulente Vergangenheit hatte und ihn abblocken will. Doch so schnell gibt Alex nicht auf.

Ich bin ziemlich enttäuscht. Die Leseprobe hat mir so gut gefallen, der Schreibstil war locker und flüssig, aber schon nach kurzer Zeit wird er oberflächlich und alles wirkt so konstruiert und überhastet, das ist wirklich sehr schade.
Die Grundidee der Geschichte finde ich nämlich eigentlich ganz gut.
Die Zeitsprünge, die innerhalb eines Kapitels erfolgen, sind so massiv, dass ich manche Stellen zwei oder dreimal lesen musste, weil ich dachte, ich hätte etwas überlesen. Das war anstrengend und hat ziemlich den Lesefluss gestört.

Auch die Charaktere konnten einfach nicht punkten, zwar waren sie gut beschrieben, aber irgendwie bekamen sie wenig Tiefe, was ich darauf zurück führe, dass die Story so überhastet und schnelllebig war. Hier hätte ich mir gerne etwas mehr Details, etwas mehr Emotionen und etwas mehr Tiefe gewünscht.
Elena, die eigentlich recht taff und klug am Anfang erschien, wurde mir zunehmend unsympathischer. Erst wehrt sie sich gegen Alex und dann sind die beiden auf einmal zusammen im Bett, kein Vorspiel, keine Plänkelei, einfach eine Tatsache. Das ist schade, ich hätte es schön gefunden, wenn man das Katz und Maus Spiel zwischen beiden etwas herausgeputzt hätte, zumal wir ja auch erst mal gar nicht wußten, warum Elena sich so verhält wie sie sich verhält. Das empfand ich recht bald als anstrengend und zickig.
Auch Alexandr war nicht der Charmebolzen, den ich mir gewünscht hätte, aber im Verlaufe des Buches wurde er mir sympathischer, wenn er mal nicht so heftig den Macho hat raushängen lassen.
Katinka und Trent waren mir dagegen recht schnell sympathisch, auch wenn ich deren Handlungsweise nicht immer nachvollziehen konnte.
Mir ist bewußt, dass die Autorin viel Zeit und Herzblut investiert hat, um ihr Buch zu schreiben, leider hat die Chemie zwischen mir und dem Buch nicht wirklich gestimmt. Dennoch, die Grundidee finde ich eigentlich gut, schade ist einfach nur, dass sie nicht gut genug umgesetzt worden ist. Hier hätten dem Buch sicherlich einige Seiten mehr getan, denn es wird sehr viel in zu wenig Seiten eingesetzt: Boxkämpfe, schlimme Vergangenheit, Entführung, Polizeiermittlung, Schwangerschaft, Hochzeit,...

Es tut mir leid, dass ich keine bessere Rezension schreiben kann, aber das Buch hat mich nicht überzeugen können.

Fazit: Wer einen schnellen, oberflächlichen, temporeichen Liebesroman mag, der die Langeweile vertreibt mag, ist mit diesem Buch gut bedient.

Eingeschränkte Leseempfehlung und 2 Sterne.