Kurzweilige Unterhaltung

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sternchen1202 Avatar

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Inhalt:
Elena führt ein ruhiges, zurückgezogenes Studentenleben bis sie eines Abends bei einem illegalen Boxkampf viel Geld gewinnt. Der geheimnisvolle und gutaussehende Kämpfer Alexandr rettet Elena aus einer brenzligen Situation, worauf sie sich immer wieder über den Weg laufen. Auf Grund ihrer Vergangenheit versucht Elena sich gegen Alex Anziehungskraft zu wehren, doch schließlich unterliegt sie ihren Gefühlen. Doch was genau verbirgt Elena vor Alexandr? Als sie sich dann ganz auf ihn einlässt, scheinen beide glücklich und verliebt. Doch das Glück ist nur von kurzer Dauer, denn Elena wird von ihrer Vergangenheit eingeholt. Ob die junge Liebe das Unheil überstehen kann?

Beurteilung:
Bereits das Cover und auch die kurze Inhaltsangabe machten mich sehr neugierig auf das Buch „Alex & Ich. Fight for Love.“. Die ersten Kapitel ließen sich schnell und leicht lesen und bereits nach wenigen Seiten war ich von der Geschichte gefesselt. Elena gewinnt bei einem Boxkampf viel Geld, indem sie auf den unbekannten Gegner setzt. Als sie ihr Geld abholen soll, wird ihr unterstellt, dass sie betrogen habe. Aus dieser brenzligen Situation rettet sie der geheimnisvolle Boxer Alexandr. Elena ist von dieser Begegnung sehr aufgewühlt und kann Alex graue Augen nicht vergessen. In diesem Zusammenhang wird jedoch schon deutlich, dass Elena eine dunkle Vergangenheit hat. Sie hat immer wieder Flashbacks, womit Amalia Winter die Spannung gekonnt steigert. Elena ist aufgrund ihrer Vergangenheit nicht in der Lage, jemanden näher an sich heranzulassen. Dies betrifft jedoch nicht nur Beziehungen, sondern jegliches soziales Miteinander. Sie lebt sehr zurückgezogen und hat auch nur einen Freund. Doch Alex verändert all dies und weckt in ihr den Wunsch, sich einem anderen Menschen zu öffnen. Doch es ist ein „langer“ Weg bis Elena zu diesem Punkt kommt und sich Alex anvertrauen kann.
Gut gefallen hat mir bei „Alex & Ich“, dass in dieser Geschichte nicht der Mann eine problematische Vergangenheit, psychische Störungen usw. hat. Elena hat eine problematische Vergangenheit, die ihr bisheriges Leben komplett beeinflusst hat. Ähnlich wie in anderen Romanen schafft es jedoch der Partner (Alex), sie von dem Geschehenen zu lösen, die Augen für Neues zu öffnen und Nähe zuzulassen. Leider wirkte dieser Prozess sehr rasant. Übertrieben gesagt: An einem Tag wollte Elena nur ein One-Night-Stand und am nächsten Tag führt sie plötzlich eine Beziehung. Hier hätte man sowohl Elena als auch Alex sehr viel mehr Zeit geben müssen.
Leider muss ich aber auch sagen, dass mich viele Handlungselemente an andere Romane erinnert haben. Dabei bleiben Vergleiche nicht aus und ich muss feststellen, dass „Alex & Ich“ noch einigen Nachholbedarf neben Konkurrenten wie „Shades of Grey“ usw. hat. Am meisten hat mich gestört, dass ich mich beim Lesen gerade auf eine Szene eingelassen hatte, die dann aber abrupt beendet wurde und direkt in eine vollkommen andere Szene überging. Oft habe ich mich gefragt, welchen Zusammenhang einzelne Abschnitte mit der Gesamtgeschichte haben. Warum muss ich 2 Seiten lang von einem Urlaub in Mexiko lesen, der aber eigentlich nichts zur Gesamthandlung beiträgt? Hinzu kommt, dass vor vielen Kapiteln Sätze wie „5 Monate später…“ zu lesen waren. Es wurde sehr viel Zeit einfach übersprungen. Was ist in dieser Zeit passiert? Wenn es wirklich nichts Erwähnenswertes gibt, kann ich diese Zwischenüberschriften auch in den Text einarbeiten. Mir persönlich waren die Zeitsprünge viel zu groß und man hätte die erzählte Zeit wesentlich mehr komprimieren können.
Beim Lesen sind mir zudem sowohl Tipp- sowie grammatikalische Fehler aufgefallen. Zu diesen kleineren Fehlern haben sich jedoch auch einige Logikfehler eingeschlichen. So wird in einer Sexszene z.B. gesagt, dass sie aus ihm gleitet (Kindl pos763). Wie soll das denn gehen? In diesem Zusammenhang muss ich auch anmerken, dass ich entweder Sexszenen einbaue, diesen dann auch Raum geben und sie beschreibe oder ich deute es nur an. Jedoch hat mir diese Mischung wie Amalia Winter sie benutzt nicht gefallen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass mir die Grundidee von „Alex & Ich“ sehr gut gefallen hat. Die Geschichte ist durchaus ausbaufähig und besitzt Potenzial, was noch nicht zur Geltung kommt. Ich vergebe somit 2 von 5 Sternen.