Alice, wie Daniel sie sah

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katercarlo Avatar

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Daniels ganzen Gedanken kreisen nur um sie. Alice - seine Tochter. Nur weis sie nichts davon.
Er ist um die 50, obdachlos und krank. Doch das Einzige, was ihn interessiert, ist seine Tochter zu finden. Deswegen ist sein Teil der Geschichte so geschrieben, als würde er es Alice erzählen. Dabei weis sie noch nicht einmal von ihm, denn ihre Mutter hat Daniel vor der Geburt verlassen und Alice ist ohne ihr Wissen bei ihren eigentlich Ziehvater aufgewachsen. Daniel berichtet, dass er seine Zeit damit verbringt durch London zu laufen und weggeworfene oder verlorene Sachen zu sammelt. Die Dinge müssen bestimmte Farbe haben. Nämlich die von Alice Namen, denn er sieht alle Buchstaben in bestimmten Farben. Das lässt ihn teilweise ziemlich verrückt wirken und auch seine Erzählung ist manchmal verwirrend. Oft berichtet er auch von seiner Vergangenheit.
Auch Alice lebt in London. Allerdings hat sie sich dort, bei ihrer Familie, nie richtig zuhause gefühlt. Zum einen, weil sie sich die Schuld am tödlichem Autounfall ihre Mutter gibt und zum Anderem, weil sie sich nicht so sehr geliebt fühlt wie ihre beiden älteren Schwestern. Als Kind ist sie deshalb häufig weggelaufen und das macht sie auch heute noch, indem sie um die ganze Welt reist. Deswegen kommt sie auch erst zweieinhalb Wochen nachdem sie von der schlimmen Krankheit ihres angeblichen Vaters erfahren hat in England an. Es ist klar, dass ihr Ziehvater sterben wird und sie übernimmt die Aufgabe sich nach seinem Tod um sein Haus zu kümmern. Und obwohl Alice und Daniel sehr unterschiedlich wirken gibt es vieles, das sie gemeinsam haben.
Auf der Beerdigung bekommt Daniel dann die Gelegenheit Alice zu sehen, doch er traut sich anfangs nicht sie anzusprechen. Wird er sich später trauen? Gefallen ihr seine Geschenke? Wie würde sie auf ihn reagieren? Wie würde es ihr Leben beeinflussen?
Wird Alice es schaffen ihr Leben zu ändern und sesshafter zu werden? Alles eigentlich interessante Fragen, die das Buch spannend machen sollen, doch irgendwie hab ich den Höhepunkt der Geschichte verpasst. Insgesamt ist das Buch auch oft in einer ziemlich melancholischen Stimmung geschrieben. Doch über allem schwebt die abschließende Frage, ob Alice am Ende erfährt das Daniel ihr leiblicher Vater ist oder nicht?