Da geht noch mehr

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wuschelchen99 Avatar

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Zwei Erzählstränge einer Geschichte: Der eine erzählt von Alice, einer jungen Weltenbummlerin aus London. In der Mongolei erreicht sie erst nach vielen Tagen die Nachricht, dass ihr Vater im Sterben liegt und sie unbedingt sehen möchte. Er hat ihr etwas wichtiges zu sagen. Sie reist so schnell wie möglich zurück. Das Verhältnis zu ihrem Vater ist nicht das beste. Sie erhoffte sich von ihm mehr Aufmerksamkeit und nicht die Kühle der Vergangenheit.
Der andere Strang erzählt von Daniel, einem Obdachlosen, der ebenfalls in London lebt. Er weiß, dass er eine Tochter hat, Alice, deren Namen er in verschiedenen Farben für jeden Buchstaben ständig vor sich sieht. Er hat sie nie kennen gelernt, aber liebt sie abgöttisch. Auch er ist krank. Und er sucht seine Tochter Alice bei seinen Streifzügen durch London. Jedes Jahr schreibt er ihr eine Geburtstagskarte. Auf dem Umschlag steht nur Alice. Ständig bastelt er kleine Geschenke für seine Tochter und hofft, dass diese sie findet.
Ich empfand Daniel als sehr sympathische Person. Dauernd hatte ich das Bedürfnis, ihm bei seiner Suche weiterzuhelfen. Wie froh war ich, als ihm das Glück endlich hold war.

Schon nach dem Lesen einer Leseprobe war ich hin und her gerissen, ob mich das Buch überzeugen könnte. Mein Zweifel war berechtigt. Das Buch hat mich nicht vollständig überzeugt. Mir bleiben einfach zu viele Fragen offen. Die Liebesgeschichte von Alice zu Kal ist mehr als unergiebig. Hätte die gefehlt, würde dem Buch nichts fehlen. Und wie kann das Ende eines Buches nur so offen sein? Klar, Potential für einen zweiten Teil ist damit genug vorhanden. Zwischen Alice und Daniel gibt es doch noch so viel zu klären. Ich hoffe, die Autorin legt sich hier nochmals in Zeug und liefert noch einen weiteren Band.