In Ordnung

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pieggy Avatar

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Das Äußere des Buches:
Das Cover zeigt eine Frau in London, die sich dem Himmel entgegen streckt. Es passt zum Inhalt des Buches. Zumindest zu einer der Hauptcharaktere-Alice- die auch einen Platz im Buchtitel hat. Der Buchtitel ist in Schwarz und Rot gehalten und harmoniert dementsprechend mit dem Rest des Covers. An sich ist es sehr schlicht gehalten.
Wenn man das Buch aufschlägt, hat man eine „Klappe“, welche den „Schatz“ des Buches zum größten Teil verdeckt. Klappt man diese um, entdeckt man das Alphabet. Jenes Alphabet, welches einen zum Mitmachen animiert. Denn jeder Buchstabe hat eine andere Farbe (Der jeweilige Buchstabe ist nicht nur in der zugeordneten Farbe abgedruckt, sondern auch mit dem Namen (z.B. Sandsteingelb) und so kann der Leser das Alphabet in gewissen Szenen nutzen.

Inhalt:
Das Buch erzählt abwechselnd die Geschichte von Alice und Daniel. Beide sind die Hauptcharaktere des Buches und zeigen dem Leser Zwei Welten, die sich am Ende zu einer entwickelt hat.
Mit einer Liste beginnt die Geschichte. Eine Liste, die 10 Dinge aufzählt. Dinge, über die Person selber, über andere Personen, über Gefühle, Erlebnisse, die Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft. Dinge, die, die Figur sich wünscht oder bereut. Dinge, die wichtig für den Charakter des Buches ist. Diese Liste gibt es öfters. Diese Liste gibt es vor jedem Sichtweisen- wechsel und zeigt so dem Leser, dass nun die Geschichte der jeweils anderen Person erzählt wird. Da es keine direkten Kapitelnamen oder Nummern gibt, bedeuten diese Listen das (momentane) Ende der Geschichte der aktuellen Person und die Fortsetzung der Geschichte der anderen.

Die erste Sichtweise ist die von Alice. Mit ihr beginnt das Buch. Alice ist Ende 20 und kehrt zurück nach London auf Grund ihres schwer kranken Vaters, ihres im Sterben liegenden Vaters. Erneut sieht sie sich konfrontiert mit all den Gefühlen. Das Gefühl nie von ihrem Vater geliebt worden zu sein, das Gefühl von Enge, das Gefühl nicht zu Hause zu sein. Man muss wissen: Alice hat eine Tendenz dazu unangenehmen Situationen aus dem Weg gehen zu wollen und würde auch gerne vor jenen Gefühlen und /oder Situationen fliehen. Alice liebt alles, was draußen ist. Alles, das ihr nicht das Gefühl gibt eingesperrt zu sein. Nun, zurück in London und in dem dunklen Haus, in dem sie aufgewachsen ist, hat sie genau dieses Gefühl. Mit ihren beiden Schwestern kümmert sie sich um ihren Vater und schließlich um die Beerdigung und den Nachlass. Wer hätte gedacht, dass kleine Geschenke, die außerhalb des Hauses von Zeit und Zeit deponiert werden, ihr Freude bereiten würden. Doch wer ist der Schenkende, was bedeutet dies und woher kennt er ihre verstorbene Mutter?

Daniel hingegen ist Ende 50 und lebt auf der Straße. Gewisse Umstände haben ihn dort hingeführt, doch er selbst sieht auch seine Vorteile darin und lebt sogar lieber als Obdachloser, als in einer Wohnung. Auch er liebt das Gefühl von Freiheit. Es war nicht immer so. Es gab eine Zeit, in der er eine Unterkunft und Arbeit hatte. Eine Zeit, in der er eine Frau Emotional und Physisch liebte. Noch heute liebt er sie und kann sie nicht vergessen und dies, obwohl sie ihm das Herz gebrochen hat und verstorben ist. Und obgleich er oftmals an den Tod dachte, sich umbringen wollte er nicht. Denn es gibt einen Grund zu leben. Ein einziger Grund, wofür es sich zu leben lohnt. Ein Grund, der ihn durch die ganze Stadt führt, der ihn Gegenstände sammeln lässt, der ihn Nachrichten hinterlassen lässt. Daniel sucht sie- sein Lebensinhalt, seine Tochter. Er kennt sie nicht, er weiß nicht, wo sie ist. Er weiß nur ihren Namen. Ihr Name- Alice. Das besondere an Daniel ist, dass er kleine Kunstwerke bildet aus Gegenständen, die er findet. Diese Kunstwerke werden nicht wahllos zusammengewürfelt. Diese Gegenstände werden der Farbe nach miteinander verbunden und bilden so ein Wort. Ein Wort, dessen jeweiliger Buchstabe eine bestimmte Farbe hat und so ist jedem farbigen Gegenstand ein Buchstabe zugeordnet. Daniel hinterlässt seine Kreationen in der ganzen Stadt und hofft, dass seine Tochter diese entdeckt und versteht, welche Nachricht er ihr damit vermittel will. Eines Tages passiert es dann. Ein Zufall ist sein Glück. Der Tod eines anderen, ist seine Chance. Daniel findet Alice. Das Problem: Er traut sich nicht sie anzusprechen. Er schämt sich. Er will ihr Leben nicht auf den Kopf stellen. Aber er braucht sie. Er will seine Tochter kennenlernen. Er ist zwiegespalten. Um Mut anzusammeln hinterlässt er ihr ein paar seiner Kunstwerke und hofft, dass sie versteht. Dass Alice die Nachricht versteht. Die Nachricht, die aus 5 Wörtern besteht.

Wie es weitergeht bzw. ob und, wenn, wie es sich entwickelt insgesamt und zwischen den beiden verrate ich natürlich nicht. Dazu muss das Buch selber gelesen werden. :P
Die Frage(n) ist/sind nur: Wird Alice die Nachricht verstehen? Wird Daniel sich trauen Alice anzusprechen? Wird er ihr sagen, dass er ihr Vater ist? Wird…

Meine Meinung (ACHTUNG! Enthält Spoiler):
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Ehrlich gesagt bin ich enttäuscht von dem Buch. Die Geschichte hatte so viel Potential. Daniel als Obdachloser ist mir schnell Sympathisch geworden. Alice hingegen war immer etwas kühl und abweisend. Demnach ist das Buch für mich nur Durchschnitt. Die Autorin hätte so viel mehr machen können aus der Geschichte. Wie schon erwähnt- die Sache mit dem Alphabet, den Farben und den Kunstwerken, die daraus entstanden sind, hatte so viel Potential. Doch dies wurde nicht genutzt. Im Grunde genommen wurden immer nur die gleichen 5 Wörter von Daniel erschaffen. Finde ich sehr Schade. Erst Recht, weil diese Werke gar keiner entdeckt und gewürdigt hat und dann auch Alice nicht verstand, was da vor ihr ist und dies Daniel den Boden unter den Füßen wegzog. Ich hab mich insbesondere über das Ende geärgert. Ich hatte das Gefühl, als würde das Buch bzw. Die Geschichte größtenteils auf einer Stelle treten. Als es schließlich so weit war und Alice und Daniel sich endlich kennenlernten- tja, dann war das Buch auch schon zu Ende. Am Ende hatte ich sehr viele Fragen, die natürlich nicht beantwortet werden, es sei denn, es wird einen 2. Teil geben. Finde ich wirklich sehr Schade. Es gab keinen richtigen Abschluss, kein Happy End. Es blieben einfach nur Fragen über Fragen. Leider habe ich bislang keine Info zu einem 2. Teil gefunden, ich hoffe aber wirklich, dass es einen geben wird, damit die Geschichte ordentlich zu Ende geführt werden kann.