langatmig

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bücherwurm69 Avatar

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Das Buch wird aus zwei Perspektiven erzählt. Auf der einen Seite ist da Alice, die nach London ans Sterbebett ihres Vaters zurückkehrt. Sie reiste zuvor recht ziellos durch die Mongolei und scheint grundsätzliche Probleme mit einem durchgeplanten, sesshaften Leben zu haben. Auf der anderen Seite ist da ihr leiblicher Vater, von dem sie nichts weiß. Daniel ist ein obdachloser Künstler mit Herzproblem und einer schweren Vergangenheit. Beide verbindet: Rastlosigkeit, das Bedürfnis umherzuziehen. Alice muss mit der schweren Krankheit und dem Tod ihres Vater klar kommen. Außerdem nagt das Gefühl an ihr, nie richtig zu ihren Schwestern und ihrem Vater gepasst zu haben. Daniel sucht seit Jahren nach Alice und ausgerechnet die Todesanzeige gibt ihm endlich den entscheidenden Hinweis.
Jedes Kapitel beginnt mit einer 10 teiligen Liste aus persönlichen Eingeständnissen. Die Idee schön und hat mir in der Leseprobe gut gefallen. Da ich das Buch nicht gewonnen habe, habe ich es mir am Erscheinungstag gleich selbst gekauft.
Insgesamt ging mir das die Annäherung der Figuren viel zu langsam. Es plätschert so dahin. Mich hat es angestrengt und nicht angesprochen. Ein wenig mehr Tempo hätte dem Buch gut getan.

Fazit: Ein Buch über das Suchen, Annähern und Ankommen zweier rastloser Menschen. Der stimmungsvolle und ungewöhnliche Erzählstil und die nette Idee von den Listen am Kapitelanfang können leider nicht die lahme Handlung und motivationslosen Figuren hinweghelfen. Für mich eine Enttäuschung.