Alientastisch – ein ganz besonderer Lesespaß

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jojo_95 Avatar

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Ein Kinderbuch wie dieses habe ich in dieser Form noch nicht entdecken dürfen. Ich fand es sehr interessant, dass die Protagonisten zwei Jungen waren und thematisch hier Aliens und dass Computerspielen aufgegriffen wurden bzw. die zentralen Themen der Geschichte sind. Dabei wird aber nicht auf Stereotypen rumgeritten, sondern auch gezeigt, dass Erwachsene und auch Mädchen Spaß an diesen Themen haben können und dürfen. Auch wenn mich die Protagonisten und auch die Thematik rund um Aliens und Computerspiele sehr interessiert und fasziniert haben und dies auch sicherlich viele Kinder in seinen Bann ziehen kann, fand ich es dennoch etwas schade, dass das Ende der Geschichte dann doch so schnell kam und die Spannung so schnell aufgelöst wurde. Der Umfang des Buches hätte meines Erachtens also ruhig noch ein paar mehr Seiten umfassen dürfen, wenn dafür die Auflösung nicht so schnell und plötzlich gekommen wäre. Ich hatte zudem auch recht große Erwartungen an die Kombination aus Geschichte und Comic und muss sagen, dass ich nach der Leseprobe dann doch erst einmal etwas enttäuscht war, dass die Comicanteile dann doch so überschaulich waren. Die Comicsequenzen und auch die Illustrationen waren aber sehr gut in die Geschichte integriert und unterstützten diese auch vollkommen. Sehr gefallen hat mir auch, dass durch die grüne Einfärbung der Panels, Illustrationen und des Textes deutlich gemacht wurde, wo genau sich die Leser*innen gerade befinden, in der fiktiven Computerspielwelt oder in der realen Welt, in der es ebenso für die drei Freunde Gunnar, Samuel und Nelli etwas zu entdecken und aufzuklären gibt. Auch sprachlich und von der Satzstruktur her war das Buch wirklich für Kinder geeignet. Die Sprache war fließend und auf den Punkt gebracht. Es wurden auch passend zu den Themen Alines und Computerspiele die entsprechenden Begriffe verwendet und als kleiner Bonus in einem „Intergalaktischen Wortverzeichnis“ (S. 164,165), für all diejenigen erklärt, die sich darunter noch nichts vorstellen können. (Wirklich sehr gelungen und gut mitgedacht!) Auch die Sätze waren nicht zu lang und damit auch für Kinder gut geeignet. Für Leseanfänger würde ich dieses Buch jedoch noch nicht empfehlen, da die intergalaktischen Wörter und auch die Art und Weise wie Herr Nielas spricht noch eine zu große Herausforderung darstellen und evtl. auch zur Verwirrung führen könnten. Für gute Leser*innen (evtl. so ab 9 od. 10 Jahren) würde ich dieses Buch aber empfehlen und denke, dass es ihnen dann auch sehr viel Spaß beim eigenständigen Lesen bereiten wird.
Alles in allem war „Alines im Spiel“ ein wirklich tolles Kinderbuch und eines welches, trotz kleiner Abstriche, viel Lesespaß in sich trägt und sicherlich viele Kinder begeistern kann. Besonders herausstechend ist in dieser Geschichte der Zusammenhalt und die Freundschaft unter den dreien (Gunnar, Samuel, Nelli), ohne diese hätten sie weder die Abenteuer in der realen noch in der virtuellen Welt bestehen können.