Die glücklichste Dystopie aller Zeiten
Ist eine Welt ohne Wut, Angst und Zorn wirklich die bessere Welt?
Diese Frage stellt sich Autor Neal Shusterman in seinem neuen Jugendroman All Better Now, erschienen im Fischer Sauerländer Verlag.
Die neue Coronavariante „Crown Royale“ versetzt die Welt in Angst und Schrecken – zumindest jene, die sich noch nicht infiziert haben und daher noch in der Lage sind, solche Emotionen zu empfinden. Bei den Genesenen löscht das überstandene Virus nämlich sämtliche negativen Gefühle aus und macht sie zu Gefangenen ihres Glücks. Schon bald bilden sich zwei Lager, die jeweils ihre eigenen Interessen verfolgen und glauben, die Welt retten zu müssen. Doch was braucht die Menschheit wirklich? Endloses Glück oder die ganze Bandbreite menschlicher Emotionen?
Neal Shusterman gelingt es, eine mitreißende Atmosphäre zu schaffen, die mich als Leserin sofort in ihren Bann gezogen hat. Von Beginn an fragt man sich Seite für Seite: Was passiert als Nächstes? Der Spannungsbogen wird fast durchgehend gehalten und erreicht seinen Höhepunkt im letzten Drittel des Buches. Trotz des stark handlungsgetriebenen Plots sind die Charaktere erstaunlich tiefgründig und facettenreich. Jede:r bringt eine eigene Dynamik mit, was die Geschichte zusätzlich bereichert. Besonders positiv hervorheben möchte ich die vielfältige Besetzung des Romans! Diversität ist außerhalb queerer Literatur leider immer noch viel zu selten selbstverständlich. Umso erfreulicher war diese Überraschung!
Shusterman konfrontiert seine Leser:innen bewusst mit den Vor- und Nachteilen einer globalen, permanenten Euphorie. Dabei fällt es schwer, sich eindeutig auf eine Seite zu schlagen – beide Lager handeln aus Überzeugung und in dem Glauben, das Richtige zu tun.
An einigen Stellen hätte ich mir noch mehr Einblicke in verschiedene Lebensbereiche gewünscht: Wie verändert das Virus zum Beispiel die Arbeit und den Alltag auf einer Polizeiwache oder in einem Krankenhaus? Wie sehen Trauerfeiern in dieser neuen Welt aus? Solche Details hätten die Dystopie noch greifbarer gemacht.
Insgesamt bin ich jedoch echt begeistert von diesem Roman und dem spannenden Gedankenspiel, das er entfaltet.
Diese Frage stellt sich Autor Neal Shusterman in seinem neuen Jugendroman All Better Now, erschienen im Fischer Sauerländer Verlag.
Die neue Coronavariante „Crown Royale“ versetzt die Welt in Angst und Schrecken – zumindest jene, die sich noch nicht infiziert haben und daher noch in der Lage sind, solche Emotionen zu empfinden. Bei den Genesenen löscht das überstandene Virus nämlich sämtliche negativen Gefühle aus und macht sie zu Gefangenen ihres Glücks. Schon bald bilden sich zwei Lager, die jeweils ihre eigenen Interessen verfolgen und glauben, die Welt retten zu müssen. Doch was braucht die Menschheit wirklich? Endloses Glück oder die ganze Bandbreite menschlicher Emotionen?
Neal Shusterman gelingt es, eine mitreißende Atmosphäre zu schaffen, die mich als Leserin sofort in ihren Bann gezogen hat. Von Beginn an fragt man sich Seite für Seite: Was passiert als Nächstes? Der Spannungsbogen wird fast durchgehend gehalten und erreicht seinen Höhepunkt im letzten Drittel des Buches. Trotz des stark handlungsgetriebenen Plots sind die Charaktere erstaunlich tiefgründig und facettenreich. Jede:r bringt eine eigene Dynamik mit, was die Geschichte zusätzlich bereichert. Besonders positiv hervorheben möchte ich die vielfältige Besetzung des Romans! Diversität ist außerhalb queerer Literatur leider immer noch viel zu selten selbstverständlich. Umso erfreulicher war diese Überraschung!
Shusterman konfrontiert seine Leser:innen bewusst mit den Vor- und Nachteilen einer globalen, permanenten Euphorie. Dabei fällt es schwer, sich eindeutig auf eine Seite zu schlagen – beide Lager handeln aus Überzeugung und in dem Glauben, das Richtige zu tun.
An einigen Stellen hätte ich mir noch mehr Einblicke in verschiedene Lebensbereiche gewünscht: Wie verändert das Virus zum Beispiel die Arbeit und den Alltag auf einer Polizeiwache oder in einem Krankenhaus? Wie sehen Trauerfeiern in dieser neuen Welt aus? Solche Details hätten die Dystopie noch greifbarer gemacht.
Insgesamt bin ich jedoch echt begeistert von diesem Roman und dem spannenden Gedankenspiel, das er entfaltet.