Dystopie trifft auf Utopie
Was ein Virus mit uns Menschen machen kann, haben wir in den letzten Jahren am eigenen Leib erfahren müssen. Und es weder der erste Virus, noch wird es der letzte Virus sein, der sich in unsere Leben einmischt. Sind wir zu nah dran für Romane zum Thema? Ich denke nicht.
Das dachte sich auch Neal Shusterman und ging ein wenig weiter in die Zukunft nach Corona und lies ein neues Virus auf die Menschheit los, ein Virus der ganz besonderen Art. Erschienen ist der erste von zwei Bänden beim FISCHER Sauerländer Verlag Mitte Juli und lockt mit einem lächelnden Smiley die Lesenden an. Das Buch hat 675 Seiten und das verspricht jede Menge Story und eine utopische Dystopie oder eine dystopische Utopie.
Apropos Story, die beginnt mit der ersten Protagonistin, Mariel, die mit ihrer Mutter in einem Auto lebt und sich hier und da durchs Leben mogelt. Corona ist noch in den Köpfen, Mariels Mutter hatte Long Covid, und deshalb sind die beiden vorsichtig, denn Crown Royale ist das neue Virus, das den Planeten heimsucht. Ein Virus, das die Menschen glücklich macht, wenn Sie denn überleben, was bei einer Sterblichkeitsrate von knapp 4% nicht so sicher ist. Ihre Reise führt Muriel und ihre Mutter in ein Penthouse, ab und an muss man sich auch etwas gönnen. Dort lernt Mariel Ron kennen, der ist nicht nur ein Vermieter, sondern auch der Sohn eines der reichsten Männer der Welt und er gehört mit seiner Farbenblindheit einer gefährdeten Gruppe an.
Auch wenn das noch nicht der Auftakt für die gemeinsame Reise durch diese sich ändernde Welt ist, nimmt alles doch dort seinen Anfang und wir können die Beschreibung der beiden damit abschließen.
Als Antagonistin wird uns zunächst Dame Havilland vorgestellt, die mit Geld und raffinierten Plänen das Ende des Virus, welches definitiv dauerhaft schlecht für die Wirtschaft ist, plant. Da sie aber an Crown Royale erkranken kann und ihr Pläne dann vielleicht nicht mehr umsetzen kann oder will, entscheidet sie sich für eine wasserdichte Erbschaft. Dieses Erbe soll Megan antreten, eine junge Frau, die über Leichen geht, wenn es nötig ist. Tatsächlich kommt es zur Erbschaft, denn Dame Havilland erkrankt und will danach tatsächlich ihre Ziele von vorher nicht mehr umsetzen. Damit rückt zwar Megan in den Fokus, die die Ziele rabiat weiterverfolgt, aber auch Dame Havilland taucht immer wieder auf und mischt mit.
Es beginnt schnell eine Jagd, denn der reiche Sohn wird nicht nur von seinem Vater gesucht, auch Mariel rückt in den Fokus und im Hintergrund zieht Megan an unzähligen Strippen, während die Menschen der Welt immer glücklicher werden.
Das Buch hat es wirklich in sich, es ist gleichzeitig dystopisch und utopisch, denn immer wieder geht es mal in die eine und mal in die andere Richtung. Das ist großartig. Die Figuren sind absolut gelungen, gerade Dame Havilland wird im Buch immer besser. Insgesamt sind aber alle Figuren rund und entwickeln sich absolut passend zur Geschichte. Die Geschichte selbst entwickelt sich ebenso passend und wir haben schon bald eine Welt, die man sich entweder wünscht oder die man verteufelt – dystopisch-utopisch. Wirklich gelungen! Auch der Stil und die Spannungskurve sind absolut überzeugend. Ich kann kaum auf Band 2 warten.
Fazit: All better now von Neal Shusterman ist ein Buch über einen positiven Virus, zumindest aus Sicht der Erkrankten, und ein negativer für die Wirtschaft und die Politik. Das verspricht Spannung, die auch gehalten wird. Tolle Protagonisten und Antagonisten in einer teils dystopischen, teils utopischen Welt. Der Roman ist absolut gelungen und greift all das auf, was bei Corona auch passiert ist, hebt es aber auf eine andere Ebene.
Das dachte sich auch Neal Shusterman und ging ein wenig weiter in die Zukunft nach Corona und lies ein neues Virus auf die Menschheit los, ein Virus der ganz besonderen Art. Erschienen ist der erste von zwei Bänden beim FISCHER Sauerländer Verlag Mitte Juli und lockt mit einem lächelnden Smiley die Lesenden an. Das Buch hat 675 Seiten und das verspricht jede Menge Story und eine utopische Dystopie oder eine dystopische Utopie.
Apropos Story, die beginnt mit der ersten Protagonistin, Mariel, die mit ihrer Mutter in einem Auto lebt und sich hier und da durchs Leben mogelt. Corona ist noch in den Köpfen, Mariels Mutter hatte Long Covid, und deshalb sind die beiden vorsichtig, denn Crown Royale ist das neue Virus, das den Planeten heimsucht. Ein Virus, das die Menschen glücklich macht, wenn Sie denn überleben, was bei einer Sterblichkeitsrate von knapp 4% nicht so sicher ist. Ihre Reise führt Muriel und ihre Mutter in ein Penthouse, ab und an muss man sich auch etwas gönnen. Dort lernt Mariel Ron kennen, der ist nicht nur ein Vermieter, sondern auch der Sohn eines der reichsten Männer der Welt und er gehört mit seiner Farbenblindheit einer gefährdeten Gruppe an.
Auch wenn das noch nicht der Auftakt für die gemeinsame Reise durch diese sich ändernde Welt ist, nimmt alles doch dort seinen Anfang und wir können die Beschreibung der beiden damit abschließen.
Als Antagonistin wird uns zunächst Dame Havilland vorgestellt, die mit Geld und raffinierten Plänen das Ende des Virus, welches definitiv dauerhaft schlecht für die Wirtschaft ist, plant. Da sie aber an Crown Royale erkranken kann und ihr Pläne dann vielleicht nicht mehr umsetzen kann oder will, entscheidet sie sich für eine wasserdichte Erbschaft. Dieses Erbe soll Megan antreten, eine junge Frau, die über Leichen geht, wenn es nötig ist. Tatsächlich kommt es zur Erbschaft, denn Dame Havilland erkrankt und will danach tatsächlich ihre Ziele von vorher nicht mehr umsetzen. Damit rückt zwar Megan in den Fokus, die die Ziele rabiat weiterverfolgt, aber auch Dame Havilland taucht immer wieder auf und mischt mit.
Es beginnt schnell eine Jagd, denn der reiche Sohn wird nicht nur von seinem Vater gesucht, auch Mariel rückt in den Fokus und im Hintergrund zieht Megan an unzähligen Strippen, während die Menschen der Welt immer glücklicher werden.
Das Buch hat es wirklich in sich, es ist gleichzeitig dystopisch und utopisch, denn immer wieder geht es mal in die eine und mal in die andere Richtung. Das ist großartig. Die Figuren sind absolut gelungen, gerade Dame Havilland wird im Buch immer besser. Insgesamt sind aber alle Figuren rund und entwickeln sich absolut passend zur Geschichte. Die Geschichte selbst entwickelt sich ebenso passend und wir haben schon bald eine Welt, die man sich entweder wünscht oder die man verteufelt – dystopisch-utopisch. Wirklich gelungen! Auch der Stil und die Spannungskurve sind absolut überzeugend. Ich kann kaum auf Band 2 warten.
Fazit: All better now von Neal Shusterman ist ein Buch über einen positiven Virus, zumindest aus Sicht der Erkrankten, und ein negativer für die Wirtschaft und die Politik. Das verspricht Spannung, die auch gehalten wird. Tolle Protagonisten und Antagonisten in einer teils dystopischen, teils utopischen Welt. Der Roman ist absolut gelungen und greift all das auf, was bei Corona auch passiert ist, hebt es aber auf eine andere Ebene.