Erschreckend realitätsnah und doch dystopisch
Mit „All Better Now” liefert Neal Shusterman einen packenden Near Future Fiction-Thriller. Eigentlich vermeide ich Bücher, in denen es um eine Pandemie geht – und hier spielen sogar die Covid-Zeiten eine große Rolle. Gerade deswegen war es erschreckend realitätsnah und zugleich dystopisch.
Ein neuartiges Virus befreit die Menschheit von negativen Gefühlen. Was gut für die Menschen zu sein scheint, missfällt der Politik und Wirtschaft. Und so kommt es zu gesellschaftlichen und politischen Konflikten, in denen die beiden jungen Protagonisten Mariel und Ron jeweils eine bedeutende Rolle einnehmen.
Neal Shustermann sorgt dafür, dass man beim Lesen eine angenehme Balance zwischen Leichtigkeit, Emotionalität, Sarkasmus und Tiefgang geboten bekommt. Sein Schreibstil ist leicht verständlich und eher jugendlich, was das Lesen sehr unterhaltsam macht.
Zunächst scheinen die verschiedenen Personen und Perspektiven überwältigend zu werden, doch man merkt recht schnell, dass alles zusammenhängt. Und je mehr man in das Konstrukt eintaucht, umso faszinierender werden die Charaktere und deren Handlungen. Jeder hat seine eigenen Motive und ist der Meinung, das Richtige zu tun – und genau das wirft jede Menge philosophische und moralische Fragen auf. Ich habe mich häufig gefragt, wer eigentlich im Recht und Unrecht ist und wie ich selbst reagieren würde.
Und permanent steht die Frage im Raum: Würdest du für immer auf negative Emotionen verzichten wollen? Kein negativer Stress, keine Missgunst, keine Wut, nicht einmal mit einem Funken Angst oder Unruhe müssten wir uns rumschlagen. Klingt das zu gut, um wahr zu sein oder ist es die Lösung all unserer Probleme?
Als wenn das moralische und gesundheitliche Dilemma nicht schon dramatisch genug wäre, hebt Shusterman zudem die Bedeutung der Medien und die Gefahr der Desinformation hervor. Man kann nachvollziehen, wie schnell und wieso sich aufgrund dieser Mächte die Gesellschaft spaltet und was die traurigen Konsequenzen sind.
„All Better Now” ist für mich ein Buch, über das ich noch lange nachdenken werde. Und da das Ende sich mit Plottwists überschlagen hat, freue ich mich schon sehr auf die Fortsetzung.
Ein neuartiges Virus befreit die Menschheit von negativen Gefühlen. Was gut für die Menschen zu sein scheint, missfällt der Politik und Wirtschaft. Und so kommt es zu gesellschaftlichen und politischen Konflikten, in denen die beiden jungen Protagonisten Mariel und Ron jeweils eine bedeutende Rolle einnehmen.
Neal Shustermann sorgt dafür, dass man beim Lesen eine angenehme Balance zwischen Leichtigkeit, Emotionalität, Sarkasmus und Tiefgang geboten bekommt. Sein Schreibstil ist leicht verständlich und eher jugendlich, was das Lesen sehr unterhaltsam macht.
Zunächst scheinen die verschiedenen Personen und Perspektiven überwältigend zu werden, doch man merkt recht schnell, dass alles zusammenhängt. Und je mehr man in das Konstrukt eintaucht, umso faszinierender werden die Charaktere und deren Handlungen. Jeder hat seine eigenen Motive und ist der Meinung, das Richtige zu tun – und genau das wirft jede Menge philosophische und moralische Fragen auf. Ich habe mich häufig gefragt, wer eigentlich im Recht und Unrecht ist und wie ich selbst reagieren würde.
Und permanent steht die Frage im Raum: Würdest du für immer auf negative Emotionen verzichten wollen? Kein negativer Stress, keine Missgunst, keine Wut, nicht einmal mit einem Funken Angst oder Unruhe müssten wir uns rumschlagen. Klingt das zu gut, um wahr zu sein oder ist es die Lösung all unserer Probleme?
Als wenn das moralische und gesundheitliche Dilemma nicht schon dramatisch genug wäre, hebt Shusterman zudem die Bedeutung der Medien und die Gefahr der Desinformation hervor. Man kann nachvollziehen, wie schnell und wieso sich aufgrund dieser Mächte die Gesellschaft spaltet und was die traurigen Konsequenzen sind.
„All Better Now” ist für mich ein Buch, über das ich noch lange nachdenken werde. Und da das Ende sich mit Plottwists überschlagen hat, freue ich mich schon sehr auf die Fortsetzung.