Glüselige Welt?
In «All Better Now» erzählt von einer Pandemie, die Menschen nachhaltig verändert. Sieben Prozent der Bevölkerung sind infiziert. Man steckt sich mit dem Virus (Crown Royale) an, wird krank. Dann folgt ein Augenblick der Klarheit und man stirbt oder lebt weiter. Genesen gehören Gefühle wie Wut, Angst, Scham oder Hass der Vergangenheit an. Es bleibt nur Zufriedenheit, Empathie, Freundlichkeit, Ausgeglichenheit, der volle Genuss und das überwältigende Bedürfnis anderen zu helfen. Damit bedroht der Virus die kapitalistische und sozialistische Wirtschaft. Genesene konsumieren weniger, weil sie die Glücksgefühle nicht mehr brauchen. Das Leben der Gesellschaft ändert sich komplett. Bald herrscht ein Kampf zwischen Genesenen und ihren Gegnern. Das wirft noch andere spannende Fragen auf. Inwieweit wird die Persönlichkeit verändert? Kann man Instinkten mit Willenskraft begegnen? Können Infektionen etwas Gutes bewirken, obwohl ihr historischer Ruf etwas anderes sagt? Kann man der Selbstlosigkeit widerstehen?
Neal Shusterman greift grundlegend drei Szenarien auf: eine Person, die immun gegen das Virus ist, ein Genesener, der hoch ansteckend bleibt und jemand, der nicht infiziert wurde und alles daran setzt, den Virus auszumerzen. Verschiedene Situationen im Laufe der Handlung verdeutlichen, was Crown Royale mit den Menschen macht und regen zum Nachdenken an. Braucht es doch die Schattenseiten des Lebens, um zu bestehen? Ist der Gedanke von uneingeschränkter Selbstaufopferung tröstlich oder erschreckend? Dabei stehen im Vordergrund: Mariel, die ihr Mutter an den Virus verlor, Rón, der sich freiwillig angesteckt hat und Morgan, die durch ihre zweifelhafte Moral ein Imperium übernommen hat. Morgan fand ich besonders interessant. Wenn sie auf Glynis Havilland, einst einflussreich und vermögend, trifft, dann wird der Kontrast besonders deutlich. War Glynis doch einmal wie sie, bevor das Virus ihre Persönlichkeit veränderte. Ihr hat Morgan alles zu verdanken. Eine skurrile Ausgangslage, die das meiste Potential besitzt.
Mit kurzen und prägnanten Sätzen zeichnet Neal Shusterman eine Zukunftsversion, wie ich sie noch nicht kannte. Durch wechselnde Perspektiven bleibt es abwechslungsreich und eine unterschwellige Spannung sorgt dafür, dass man dranbleibt, um zu erfahren, wie es weitergeht. Auch mitten im Kapitel gibt es Wechsel, wodurch eine filmische Erzählweise entsteht. Zwischendurch wurde es mir dennoch zu langatmig, aber das fesselnde Ende hat sich gelohnt und die Schlussszene verspricht eine spannende Fortsetzung.
Neal Shusterman greift grundlegend drei Szenarien auf: eine Person, die immun gegen das Virus ist, ein Genesener, der hoch ansteckend bleibt und jemand, der nicht infiziert wurde und alles daran setzt, den Virus auszumerzen. Verschiedene Situationen im Laufe der Handlung verdeutlichen, was Crown Royale mit den Menschen macht und regen zum Nachdenken an. Braucht es doch die Schattenseiten des Lebens, um zu bestehen? Ist der Gedanke von uneingeschränkter Selbstaufopferung tröstlich oder erschreckend? Dabei stehen im Vordergrund: Mariel, die ihr Mutter an den Virus verlor, Rón, der sich freiwillig angesteckt hat und Morgan, die durch ihre zweifelhafte Moral ein Imperium übernommen hat. Morgan fand ich besonders interessant. Wenn sie auf Glynis Havilland, einst einflussreich und vermögend, trifft, dann wird der Kontrast besonders deutlich. War Glynis doch einmal wie sie, bevor das Virus ihre Persönlichkeit veränderte. Ihr hat Morgan alles zu verdanken. Eine skurrile Ausgangslage, die das meiste Potential besitzt.
Mit kurzen und prägnanten Sätzen zeichnet Neal Shusterman eine Zukunftsversion, wie ich sie noch nicht kannte. Durch wechselnde Perspektiven bleibt es abwechslungsreich und eine unterschwellige Spannung sorgt dafür, dass man dranbleibt, um zu erfahren, wie es weitergeht. Auch mitten im Kapitel gibt es Wechsel, wodurch eine filmische Erzählweise entsteht. Zwischendurch wurde es mir dennoch zu langatmig, aber das fesselnde Ende hat sich gelohnt und die Schlussszene verspricht eine spannende Fortsetzung.