Neal Shustermans Suche nach dem ewigen Glück
"Unser innerer Frieden bringt sie zur Weißglut und heizt ihren Hass an.
Sie streben danach, uns zum Verstummen zu bringen.
Und wenn ihnen das nicht gelingt, streben sie danach, uns zu kontrollieren.
Und wenn ihnen das nicht gelingt, streben sie danach, uns zu vernichten." (S. 462/463)
Crown Royale nennen sie das neue Virus, das die Welt pandemieartig überfällt. Doch nur wenigen bringt es den Tod - alle anderen, die genesen, sind plötzlich... einfach glücklich und zufrieden? Für Rón, den seine Depression schon mehr als einmal in den Selbstmordversuch getrieben hat, erscheint die Ansteckung wie ein Segen. Und auch Mariel, die mit ihrer Mutter auf der Straße lebt, sehnt sich nach der neuen Sorglosigkeit, die das Virus verspricht. Doch die Reichen und Mächtigen der Welt sehen in der neuen Glückseligkeit eine Bedrohung für die Weltwirtschaft und wollen die Ausbreitung des Virus um jeden Preis verhindern. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt...
Neal Shusterman begeistert mich immer wieder mit seinen dystopischen Geschichten, in denen er einen fiktiven Blick auf die Zukunft der Menschheit wirft. In "All Better Now", dem Auftakt seiner neuesten Jugendbuchreihe, geht es diesmal um die Frage, wie sich die Gesellschaft entwickeln würde, wenn eine Krankheit dafür sorgt, dass die Menschen mitfühlender, zufriedener, friedlicher werden. Würde man sich absichtlich anstecken wollen, oder die Auswirkungen auf den eigenen Charakter eher fürchten? Diese zwei Lager zeigt uns der Autor hier anhand unterschiedlicher Erzählperspektiven auf und erschafft damit eine sowohl dystopische als auch utopische Geschichte, die mich richtig in ihren Bann gezogen hat.
Mariel und Rón könnten unterschiedlicher kaum sein - sie lebt in verarmten Verhältnissen und reist mit ihrer Mutter in ihrem alten Auto, welches als Zuhause dient, durch die USA, immer auf der Suche nach einer Perspektive. Rón dagegen ist der Lieblingssohn des drittreichsten Mannes der Welt und sieht trotz des Reichtums keinen Sinn im Leben. Und doch eint sie der Wunsch nach dem Glückszustand, den Crown Royale verspricht. Beide bringt das Schicksal frühzeitig im Buch zusammen und an ihrer Seite erkunden wir die positiven Effekte, die das Virus auf die Menschheit hat. Ihr Gegenpart ist die ehrgeizige Morgan, die von einer skrupellosen englischen Dame nicht nur deren Vermögen übertragen bekommt, bevor sie ihren Verstand an Crown Royale verliert, sondern auch eine Mission: ein Heilmittel für den Virus zu finden, koste es, was es wolle.
Das Erzähltempo ist hoch, denn durch den ständigen Perspektivwechsel zwischen Mariel, Rón und Morgan erleben wir, was in verschiedenen Teilen der Welt passiert und wie die einen versuchen, die Ausbreitung des Virus zu verhindern, während die Genesenen danach streben, die Welt zu einem besseren Ort für alle zu machen. Das ganze liest sich unheimlich spannend und mitreißend und ich bin nur so durch die Seiten geflogen, war schockiert wie manche Menschen auf das Glück anderer reagieren und gleichzeitig wieder fasziniert von Shustermans scharfem Gespür für die menschliche Psyche.
Die Geschichte endet mit einem dramatischen Finale, welches mich richtig schockiert zurückgelassen hat. Umso quälender, dass es vermutlich erst 2027 mit "All Over Now" weitergeht. Mich hat Shusterman definitiv mit dem Buch-Virus angesteckt, sodass ich Teil 2 auf keinen Fall verpassen werde :-D
Sie streben danach, uns zum Verstummen zu bringen.
Und wenn ihnen das nicht gelingt, streben sie danach, uns zu kontrollieren.
Und wenn ihnen das nicht gelingt, streben sie danach, uns zu vernichten." (S. 462/463)
Crown Royale nennen sie das neue Virus, das die Welt pandemieartig überfällt. Doch nur wenigen bringt es den Tod - alle anderen, die genesen, sind plötzlich... einfach glücklich und zufrieden? Für Rón, den seine Depression schon mehr als einmal in den Selbstmordversuch getrieben hat, erscheint die Ansteckung wie ein Segen. Und auch Mariel, die mit ihrer Mutter auf der Straße lebt, sehnt sich nach der neuen Sorglosigkeit, die das Virus verspricht. Doch die Reichen und Mächtigen der Welt sehen in der neuen Glückseligkeit eine Bedrohung für die Weltwirtschaft und wollen die Ausbreitung des Virus um jeden Preis verhindern. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt...
Neal Shusterman begeistert mich immer wieder mit seinen dystopischen Geschichten, in denen er einen fiktiven Blick auf die Zukunft der Menschheit wirft. In "All Better Now", dem Auftakt seiner neuesten Jugendbuchreihe, geht es diesmal um die Frage, wie sich die Gesellschaft entwickeln würde, wenn eine Krankheit dafür sorgt, dass die Menschen mitfühlender, zufriedener, friedlicher werden. Würde man sich absichtlich anstecken wollen, oder die Auswirkungen auf den eigenen Charakter eher fürchten? Diese zwei Lager zeigt uns der Autor hier anhand unterschiedlicher Erzählperspektiven auf und erschafft damit eine sowohl dystopische als auch utopische Geschichte, die mich richtig in ihren Bann gezogen hat.
Mariel und Rón könnten unterschiedlicher kaum sein - sie lebt in verarmten Verhältnissen und reist mit ihrer Mutter in ihrem alten Auto, welches als Zuhause dient, durch die USA, immer auf der Suche nach einer Perspektive. Rón dagegen ist der Lieblingssohn des drittreichsten Mannes der Welt und sieht trotz des Reichtums keinen Sinn im Leben. Und doch eint sie der Wunsch nach dem Glückszustand, den Crown Royale verspricht. Beide bringt das Schicksal frühzeitig im Buch zusammen und an ihrer Seite erkunden wir die positiven Effekte, die das Virus auf die Menschheit hat. Ihr Gegenpart ist die ehrgeizige Morgan, die von einer skrupellosen englischen Dame nicht nur deren Vermögen übertragen bekommt, bevor sie ihren Verstand an Crown Royale verliert, sondern auch eine Mission: ein Heilmittel für den Virus zu finden, koste es, was es wolle.
Das Erzähltempo ist hoch, denn durch den ständigen Perspektivwechsel zwischen Mariel, Rón und Morgan erleben wir, was in verschiedenen Teilen der Welt passiert und wie die einen versuchen, die Ausbreitung des Virus zu verhindern, während die Genesenen danach streben, die Welt zu einem besseren Ort für alle zu machen. Das ganze liest sich unheimlich spannend und mitreißend und ich bin nur so durch die Seiten geflogen, war schockiert wie manche Menschen auf das Glück anderer reagieren und gleichzeitig wieder fasziniert von Shustermans scharfem Gespür für die menschliche Psyche.
Die Geschichte endet mit einem dramatischen Finale, welches mich richtig schockiert zurückgelassen hat. Umso quälender, dass es vermutlich erst 2027 mit "All Over Now" weitergeht. Mich hat Shusterman definitiv mit dem Buch-Virus angesteckt, sodass ich Teil 2 auf keinen Fall verpassen werde :-D