Zwischen Hoffnungsschimmer und Ernüchterung
„Nein, ein erfolgreiches Virus ist eins, mit dem wir keinen Krieg führen, sondern im Gegenteil, eins, das wir einladen.“ (Seite 195)
„All better now“ von Neal Shusterman hat mich schon durch seine Grundidee neugierig gemacht, das Gedankenexperiment dahinter liebe ich wirklich! Allein die Frage, was mit Menschen geschieht, die eine Krankheit „überstehen“ und dabei verändert zurückbleiben, hat unglaublich viel Potenzial!
Umso bedauerlicher fand ich, dass die Umsetzung für mich nicht konsequent genug erzählt wurde. Gerade die sogenannten „Glücklichen Genesenen“ schwanken in ihrer Figurenzeichnung sehr stark, mal interessant und facettenreich, mal seltsam blass oder widersprüchlich. Das hat es mir schwer gemacht, sie wirklich ernst zu nehmen oder an sie gebunden zu bleiben.
Überrascht hat mich positiv, dass so viele unterschiedliche Blickwinkel eingebaut wurden. Dadurch entsteht ein schnelles Tempo und an manchen Stellen auch echte Tiefe, das war ein Aspekt, der mich bei der Stange gehalten hat. Trotzdem sind für mich klar Mariel und Ron die Protagonisten und ausgerechnet bei den beiden kam die Enttäuschung! Ron konnte mich nicht packen, und Mariel, die mir von allen Figuren am liebsten war, weil sie sympathisch und nahbar wirkt, kommt leider viel zu selten vor. Sie verliert mit der Zeit immer mehr Power, bis sie fast nicht mehr existent scheint.
Ein weiterer Punkt, der mich gestört hat, waren die ständigen Hinweise auf die vergangene Corona-Pandemie. Ich verstehe, dass Shusterman an die Realität anknüpfen wollte, aber für mich nahm das der Geschichte etwas von ihrer eigentlichen Stimmung und zog mich eher heraus, statt hineinzuziehen. Dazu kommt, dass manche Figuren schlichtweg unglaublich ätzend sind, so sehr, dass es fast anstrengend wurde, ihnen zu folgen.
Die Story selbst fühlte sich stellenweise aufgeblasen und künstlich in die Länge gezogen an. Zwar gab es immer wieder spannende Momente, aber nie so konsequent, dass ich den Drang verspürt hätte, unbedingt auch Teil zwei zu entdecken. (ET 2027) Vielleicht liegt es auch daran, dass meine Erwartungen zu hoch waren, Neal Shusterman ist schließlich ein großer Name. Das Cover passt, die Idee hat mich fasziniert, aber das Ergebnis konnte mich nur bedingt überzeugen.
Unterm Strich war es nett zu lesen, aber leider nur mittelmäßig. Schade, da wäre so viel mehr drin gewesen!
„All better now“ von Neal Shusterman hat mich schon durch seine Grundidee neugierig gemacht, das Gedankenexperiment dahinter liebe ich wirklich! Allein die Frage, was mit Menschen geschieht, die eine Krankheit „überstehen“ und dabei verändert zurückbleiben, hat unglaublich viel Potenzial!
Umso bedauerlicher fand ich, dass die Umsetzung für mich nicht konsequent genug erzählt wurde. Gerade die sogenannten „Glücklichen Genesenen“ schwanken in ihrer Figurenzeichnung sehr stark, mal interessant und facettenreich, mal seltsam blass oder widersprüchlich. Das hat es mir schwer gemacht, sie wirklich ernst zu nehmen oder an sie gebunden zu bleiben.
Überrascht hat mich positiv, dass so viele unterschiedliche Blickwinkel eingebaut wurden. Dadurch entsteht ein schnelles Tempo und an manchen Stellen auch echte Tiefe, das war ein Aspekt, der mich bei der Stange gehalten hat. Trotzdem sind für mich klar Mariel und Ron die Protagonisten und ausgerechnet bei den beiden kam die Enttäuschung! Ron konnte mich nicht packen, und Mariel, die mir von allen Figuren am liebsten war, weil sie sympathisch und nahbar wirkt, kommt leider viel zu selten vor. Sie verliert mit der Zeit immer mehr Power, bis sie fast nicht mehr existent scheint.
Ein weiterer Punkt, der mich gestört hat, waren die ständigen Hinweise auf die vergangene Corona-Pandemie. Ich verstehe, dass Shusterman an die Realität anknüpfen wollte, aber für mich nahm das der Geschichte etwas von ihrer eigentlichen Stimmung und zog mich eher heraus, statt hineinzuziehen. Dazu kommt, dass manche Figuren schlichtweg unglaublich ätzend sind, so sehr, dass es fast anstrengend wurde, ihnen zu folgen.
Die Story selbst fühlte sich stellenweise aufgeblasen und künstlich in die Länge gezogen an. Zwar gab es immer wieder spannende Momente, aber nie so konsequent, dass ich den Drang verspürt hätte, unbedingt auch Teil zwei zu entdecken. (ET 2027) Vielleicht liegt es auch daran, dass meine Erwartungen zu hoch waren, Neal Shusterman ist schließlich ein großer Name. Das Cover passt, die Idee hat mich fasziniert, aber das Ergebnis konnte mich nur bedingt überzeugen.
Unterm Strich war es nett zu lesen, aber leider nur mittelmäßig. Schade, da wäre so viel mehr drin gewesen!