Schön, aber nicht ein Highlight

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danielle.merlo Avatar

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Inhalt

Morgan lebt ein normales, glückliches Leben. Sie hat eine wunderbare Familie, Mann und Tochter, die sie über alles liebt und eine Schwester, zu der sie ein aussergewöhnlich gutes Verhältnis hat.
Einen tragischen Unfall später liegt Morgans Welt in Trümmern. Zu ihrer Trauer kommt das zusammenbrechende Lügengebilde hinzu, in dem sie unwissentlich seit Jahren gelebt hat. Und zu all dem macht Morgan sich noch Sorgen um ihre Tochter Clara, die seit neuestem Kontakt zu einem Jungen sucht, den Morgan am liebsten nicht in ihrer Nähe sehen würde. Trost sucht Morgan bei dem Menschen, bei dem sie es am allerwenigsten sollte…

Atmosphäre und Schreibstil

Wieder einmal hat Colleen Hoovers Schreibstil mich von der ersten Seite an gepackt. Besonders im ersten Teil hat sie die Geschichte genau richtig rübergebracht, uns all den Schmerz der Figuren spüren lassen. Das Lesen fiel mir ganz leicht, es passierte einfach. Trotz der ganzen Trauer war das Buch an den richtigen Stellen prickelnd, manchmal aber auch ganz schön frustrierend, was einen die guten Momente dafür umso mehr hat geniessen lassen.
Die Geschichte wurde abwechselnd aus Morgans und Claras Sicht erzählt, was ich eine interessante Herangehensweise finde und mich auch während des Lesens ständig hat meine Meinung wechseln lassen.
Das Einzige, was ich an dieser Stelle wirklich bemängeln werde, ist der Foodwaste. Auch wenn es nur beschrieben wurde, hat es mir echt wehgetan. Es wäre nun wirklich nicht nötig gewesen, das Sandwich (unter anderem) in den Müll zu werfen.

Handlung

Wie so oft hat Colleen Hoover einen tragischen Schicksalsschlag eingebaut, der die Protagonisten stark mitnimmt, ihnen aber auch neue Möglichkeiten bietet und die Augen öffnet. Ich beobachte immer wieder gerne, wie die Charaktere sich selbst neu finden, sich weiterentwickeln und über sich selbst hinauswachsen.
Allerdings gab es in diesem Buch mehrere zähe Stellen, besonders zum Ende hin, was ich echt schade fand.

Charaktere

Die Charaktere haben mir sehr unterschiedlich gefallen, was auch von der Perspektive abhing, aus der ich sie gerade betrachtete.
Gerade Morgan empfand ich als eine der langweiligsten Figuren. Ich mochte es zwar schon, aus ihrer Perspektive zu lesen, doch als Person bekam ich sie nur schwer zu fassen. Ein paar eigene Charaktereigenschaften und Besonderheiten mehr, hätten mir schon gefallen.
Clara hingegen mochte ich, abgesehen von ein paar nervigen Momenten, wirklich gerne. Was es Morgan an Ausstrahlung gefehlt hat, machte Clara wieder wett. Sie liess sich nicht unterkriegen und versprühte auch in ihren schlechten Momenten eine gewisse Energie.
Jonah gefiel mir durch seine ruhige Art sehr. Zwar hat er auf mich immer ein wenig melancholisch gewirkt, doch sobald er mit Elijah oder Clara zusammen war, schien er richtig aufzublühen.
Miller war durch das ganze Buch hindurch ein Sonnenschein. Er hat die Stimmung, die öfters mal gedrückt war, immer wieder heben können. Ich habe besonders die Dialoge mit Clara immer sehr genossen.

Zitat

«Manchmal muss man einem Kampf aus dem Weg gehen, um ihn zu gewinnen.» (-Morgan, Clara, Miller)
Dieses Satz wurde im Buch mehrere Male gesagt und ist in meinen Augen auch das Motto der Geschichte. Es kann in der Situation selbst gut sein, sich aus etwas rauszuhalten, bringt aber auch seine Schwierigkeiten mit sich, wie die Story so schön zeigt.

Fazit

Eine weitere ergreifende Geschichte von Collleen Hoover, die ich allerdings nicht als ihre beste bezeichnen würde. Trotz der gelungenen emotionalen Achterbahn gab es ein paar frustrierende Stellen.