Weniger „Ungesagtes“ hätte das Buch noch weitaus besser gemacht

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xlisax1409 Avatar

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„All das Ungesagte zwischen uns“ von Colleen Hoover, 448 Seiten, erschienen am 23. Oktober 2020, im dtv Verlag.

Um was es geht:

Morgan ist schon ganz jung Mutter geworden und hatte ab da ihr ganzes Leben ihrer Familie gewidmet. Allerdings erschüttert ihre Familie ein schlimmer Unfall und sie fängt an, ihr ganzes bisheriges Leben infrage zu stellen. Währenddessen trifft sich ihre Tochter Clara mit einem Jungen und Morgan und Clara kriegen sich deshalb total in die Haare. Während dieser schweren Zeit tröstet sich Morgan bei jemandem, dem sie eigentlich nicht so nahekommen sollte.

Die Protagonisten:

Morgan hatte oft das Gefühl, kein eigenes Leben zu haben und sie war deshalb und wegen dem Unfall auch manchmal ziemlich aufgelöst. Ich fand sie auch ganz nett, allerdings konnte sie selten ruhig bleiben, auch wenn es ihr nicht gut geht, sollte sie andere deswegen nicht vernachlässigen.
Clara ist sechzehn, allerdings kommt sie mir irgendwie älter vor, ich weiß nicht. Sie ist laut, versucht ihre Mutter möglichst auf die Palme zu bringen und behält ihre Probleme eher für sich. Sie gefiel mir ganz gut, aber war jetzt auch nicht mein Lieblingscharakter.
Die männlichen Gegenstücke zu den beiden fand ich allerdings einfach nur unglaublich toll. Beide waren super sympathisch und total süß.

Die Umsetzung:

Das Cover und die Gestaltung des Buches sind eher im minimalistischen Stil, was mir echt gut gefällt. Das hier ist mein erstes Buch von Colleen Hoover gewesen und ich bin mir nicht ganz sicher, was ich davon halten soll. Also der Schreibstil gefiel mir sehr gut. Er was flüssig, locker und leicht zu lesen. Wenn man das erste Kapitel liest, das in der Vergangenheit von Morgan spielt, könnte man denken, das es ein ganz normales Jugendbuch ist, das erste Kapitel hat mich ehrlich gesagt auch ziemlich verwirrt, da auf dem Klappentext ja steht, das Morgan Mutter ist. Allerdings sind die restlichen Kapitel dann aus der Gegenwart und die Sichtweise wechselt immer wieder zwischen der von Clara und der von Morgan. Ab dem zweiten Kapitel merkt man dann auch, dass das Buch eine Mischung aus Jugendbuch, was man in Claras Sicht merkt und eine Mischung aus Erwachsenenroman, was man in Morgans Sicht merkt ist.
Die Handlung des Buches fand ich eigentlich ziemlich gut, allerdings war der Mittelteil meines Erachtens viel zu lange. Morgan und Clara hätten einfach nur miteinander reden müssen und schon hätten sich die beiden, sehr viele Missverständnisse und Streitereien erspart. Diese Stellen waren für mich einfach nur zum Haare raufen.
Ich glaube, allein diese Stellen haben für mich die Hauptprotagonistinnen ein bisschen unsympathisch gemacht, was ich etwas schade finde, da ich die beiden sonst bestimmt sehr gemocht hätte. Allerdings waren alle Charaktere bis auch diese zwei echt toll und ich denke, dass dieses Buch nicht das Letzte sein wird, das ich von Colleen Hoover lesen werde.

Mein Fazit:

Das Buch gefiel mir bis auf die fehlende Kommunikation der beiden Hauptprotagonistinnen ganz gut und ich würde es auch weiterempfehlen, allerdings wird das Buch nicht zu meinen Lieblingsbüchern wandern und ich hoffe, dass mir die anderen Bücher von Colleen Hoover besser gefallen werden als dieses. Deshalb bekommt das Buch von mir 4 von 5 Sternen.