Der Roman ist einfach klasse! Die Protagonistin hasst ihr kleines, bedeutungsloses Leben. Über Beziehungen ist sie an ihren Job gekommen, als Journalistin verdient sie schlecht. Ihren Job hasst sie, aber ihr Mann ist "stolz auf ihre Unabhängigkeit", da er im Krankenhaus arbeitet. Adele selbst wäre am liebsten die "Gattin eines reichen Mannes". Überhaupt sind die heimlichen Begierden ein großes Thema des Romans. Ist es der Feminismus, der die Grenzen enger oder weiter für Frauen macht? Nur im Sex findet Adele etwas Neues, aber nicht unbedingt Erfüllung, ihre Liebhaber sind egoistisch und auch selbstgefällig. Adele muss ihre Vorstellungskraft zu Hilfe nehmen. Wirklich befriedigt scheint sie nicht zu sein. Doch der Roman ist kein Schmuddelkram. Vordergründig hat die Protagonistin alles, was man sich so wünschen kann, Mann, Job, Familie. und doch ist sie innerlich leer, gefangen in Konventionen...gerne würde ich sehen, ob das gesellschaftskritische Moment ausgebaut werden wird. Diesen Roman würde ich gerne lesen und besprechen!
5/5
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